Solide am Schießstand, Reserven in der Loipe: Sachsens aktuell bester Biathlet Justus Strelow hat sich im IBU-Cup zurückgemeldet und will sich nun für weitere Rennen in der zweitwichtigsten internationalen Rennserie empfehlen.

Nach krankheitsbedingtem Ausfall Ende 2019 in Österreich ging der 23-Jährige von der SG Stahl Schmiedeberg kürzlich beim IBU-Cup im slowakischen Brezno-Osrblie wieder an den Start. Dort belegte der Sportsoldat aus Hermsdorf/Erzgebirge im Einzel Rang 23 (zwei Fehler beim Schießen) und im Sprint den 32. Platz (ein Fehler) im Starterfeld mit jeweils mehr als 100 Teilnehmern.

Bei dem wegen Schneemangels anschließend von Polen nach Brezno-Osrblie verlegten IBU-Cup an selber Stelle blieb Strelow beim Schießen sogar fehlerfrei und belegte Platz 21. Sein bestes Ergebnis in der Slowakei erreichte der Hermsdorfer schließlich am vorigen Sonnabend in der Verfolgung über 12.5 Kilometer. Dort wurde er mit einem Rückstand von 2:49,7 Minuten auf Tagessieger Endre Stroemsheim aus Norwegen 16. (1+1+1+0) als drittbester Deutscher.

„Die Laufform war nicht zufriedenstellend“, sagt Strelow. „Es war beim letzten Rennen zwar wieder besser, aber am Arber muss ich da definitiv zulegen.“ Anfang Februar findet in der Wettkampfstätte im Bayrischen Wald der nächste IBU-Cup statt. Dort will er den Grundstein dafür legen, auch bei den nachfolgenden Entscheidungen in Italien, Estland und Weißrussland für Schwarz-Rot-Gold starten zu dürfen.

„Wenn ich konstant meine Leistungen abrufen kann, sollte es kein Problem werden“, so der Schmiedeberger Biathlet. Übermäßig Druck verspüre er nicht. „Aber größere Aussetzer kann ich mir nicht erlauben“, ergänzt er. Wer im IBU-Cup starke Auftritte zeigt, kann auf den Weltcup hoffen. Wer unter den Erwartungen bleibt, muss sich wieder im Alpencup für eine Rückkehr empfehlen. So wie Strelow das bereits nach Saisonbeginn der Fall war. „Der Auf- und Abstieg ist in alle Richtungen offen.“

Aktuell bereitet sich der 23-Jährige in Oberhof auf die IBU-Cup-Rennen am 8. Februar (Sprint) und 9. Februar (Massenstart) am Arber vor. Angesichts der dürftigen Schneebedingungen an seiner Trainingsstätte in Thüringen, bricht er womöglich schon in Kürze in Richtung Arber auf. „Es liegt noch Schnee auf der Weltcupstrecke beziehungsweise das, was noch davon übrig ist. Ich hoffe es kommt ein bisschen Naturschnee dazu“, sagt Strelow. „Je nachdem wie sich die Schneesituation in Oberhof entwickelt, reise ich vielleicht schon ein paar Tage eher an.“

 (skl/Foto: privat)