Vor dem Landkreisderby am kommenden Sonntag in Neustadt konnten die Handballfrauen von Verbandsligist SSV Heidenau den zweiten Sieg im zweiten Spiel einfahren. Beim Heimspielauftakt gelang den Gastgeberinnen ein ungefährdeter 36:22-Erfolg gegen den USV TU Dresden.
Deren Reserve hatte zuvor mit 16:31 gegen Heidenaus zweite Vertretung in der Bezirksliga verloren. Die Gäste waren dann aber mit nahezu identischer Mannschaft auch gegen das frische SSV-Team in der Verbandsliga angetreten
Nach einer Abtastphase konnte sich Heidenau schon früh absetzten, nach fünf Minuten führte der SSV 5:2. Bis zur Halbzeitpause hielt die Mannschaft von Trainer Dirk Stumpe die Dresdnerinnen auf Distanz, führte 18:14.
Nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste dem SSV nichts mehr entgegensetzen. Über die Spielstände 18:15, 26:16 und 33:19 wurde der Vorsprung immer weiter ausgebaut. Tabellenschlusslicht USV TU machten minutenlang keinen einzigen Treffer. Heidenau gab zudem noch jüngeren Spielerinnen Einsatzzeit, die auch gleich erfolgreich abschließen konnten vor dem gegnerischen Tor. Mit Frank Harbich, Nadja Hultsch, Janine Tschöcke und erneut Lara Martin trafen gleich vier Akteurinnen sechsmal aufseiten des Tabellenzweiten.
„Das Spiel gegen den USV war kein Gradmesser. Die gleiche Mannschaft hat erst gegen unsere Zweite Mannschaft hoch verloren und musste 30 Minuten später gegen uns ran“, so SSV-Coach Dirk Stumpe. „Da war es für uns schon hart, die Spannung zu halten.“
Auswärts beim HC Sachsen Neustadt-Sebnitz erwartet er indes eine ganz andere Partie. „Das wird ein umkämpftes Spiel werden“, warnt er. „Aber natürlich wollen wir auch dieses Spiel gewinnen, das ist ja klar.“
Der HCS hatte seinen Saisonauftakt bei Spitzenreiter MSV Dresden am Sonnabend deutlich mit 24:33 verloren. Beim Wiedersehen mit den Ex-Neustädterinnen Jenny Kolewa (10 Treffer), Anne Naumann und Martina Wiele, z.B., sahen die Gäste selten einen Stich. Nur zu Beginn der Partie spielten das Team um die aus der Babypause zurückgekehrte Rebeca Cembranos Bruzon (zwölf Treffer! Foto, Mitte) auf Augenhöhe. Der HCS führte nach zwölf Minute sogar noch mit 6:4 beim MSV.
Doch nach rund eine Viertelstunde drehten die Elbestädterinnen das Spiel und gaben die Führung nicht mehr aus der Hand. Zur Pause lag der Topfavorit auf den Aufstieg mit vier Toren vorne (16:12). Nach dem Seitenwechsel baute der Spitzenreiter sein Führung Schritt für Schritt aus. Der HCS muss sich nun schütteln, trifft aber am Sonntag ab 16 Uhr im heimischen Sportforum mit dem SSV auf einen ebenfalls derzeit starken Gegner.
„Es lief nicht ganz so gut am Wochenende, aber der MSV hat wirklich eine sehr gute Mannschaft“, blickt Neustadts Torfrau Katarzyna Wiekiera auf die Auftaktpleite in Dresden zurück. „Auf das Derby freuen wir uns natürlich auch.“
Nach den Abstiegen beider Teams in die Verbandsliga konnte der HCS noch nie gegen Heidenau gewinnen, die Bilanz seit 2018 (und zwei pandemiebedingt abgebrochenen Spielzeiten): ein Remis und drei Niederlagen. Der letzte Sieg der Neustädterinnen war im Februar 2018 in der Sachsenliga. Damals gewann der HCS daheim mit 28:27.
Am Sonntag dürfen keine Fans beim Derby dabei sein. „Die Spiele müssen leider derzeit und bis auf weiteres ohne Zuschauer stattfinden. Die aufgrund der aktuellen Pandemiesituation geltenden Anforderungen an einen Spielbetrieb mit Zuschauern erfordern Abstimmungen und Vorkehrungen, die derzeit noch nicht abgeschlossen werden können“, heißt es auf der Homepage des HCS. Im Sportforum befinde sich aktuell ein Testzentrum.
(skl/Foto: skl)