Eine Sächsin hat die Tradition der deutschen Rodlerinnen auch in diesem Winter fortgesetzt: Julia Taubitz vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal hat sich beim Weltcup-Finale am Königssee doch noch den Gesamtweltcupsieg der Saison 2019/20 ergattert. Damit setzte sie eine mittlerweile 22-jährige Dominanz bei den deutschen Rennrodlerinnen erfolgreich fort.

Die Vize-Weltmeisterin im Einzel aus Annaberg-Buchholz profitierte vor allem von einem fehlerhaften zweiten Lauf ihrer stärksten Konkurrentin um den Gesamtsieg: Tatjana Iwanowa und Julia Taubitz trennten vorab nur 27 Zähler, doch letztendlich hatte die Deutsche, die am Sonntag ihren 24. Geburtstag feierte, die stärkeren Nerven. Die Russin wurde Sechste. „Ich war megaaufgeregt und voll auf 120“, so die Teamweltmeisterin von Sotschi. „Es war einfach nur befreiend.“

Beim letzten Saisonrennen gab zudem Junioren-Weltmeisterin Jessica Degenhardt vom RRC Altenberg ihr Weltcup-Debüt.

Die 17-Jährige aus Dresden hatte beim Nationencup am Königssee bereits mit Platz zwei ein Achtungszeichen gesetzt. Bei ihrem Weltcup-Debüt wurde sie starke Elfte. „Es war ein schönes Gefühl, das miterleben zu dürfen, mein ersten Weltcuprennen bei den Großen“, freute sich Jessica Degenhardt nach ihrem gelungenen Einstand. „Ich hatte zwei gute Läufe. Am Start kann ich mich sicherlich noch verbessern, trotzdem war es heute wunderschön. Ich bin zufrieden.“ (skl/Foto: privat)