Nicht nur dem Landessportbund Sachsen fällt schwer, die neu getroffenen Regelungen zur Corona-Schutz-Verordnung, die seit Montag gelten zu verstehen, sondern auch beim Sächsischen Schwimm-Verband rufen diese Unverständnis hervor.

Trotz bisheriger Veröffentlichungen zur Stellung der Bäder im Zusammenhang mit einer herabgesetzten Gefahr zur Infektion mit dem Corona-Virus (vgl. Artikel https://www.lsv-sachsen.de/news/allgemein/verband/998-empfehlungen-fuer-den-neustart-in-schwimmbaedern-ueberarbeitung ) sollen in der neuen Regelung Bäder geschlossen bleiben?

Damit wird auch weiterhin dem Schwimmsport die Grundlage für den Sportbetrieb in den Schwimmvereinen entzogen, heißt es in einer Information des Sächsischen Schwimm-Verbandes im Namen von Verbandspräsident Dr. Wolfram Sperling.

Das sei im Hinblick auf sinkende Inzidenzzahlen und vorherige Regelungen mehr als unverständlich. Dadurch entstehe auch eine Ungleichbehandlung im Vergleich zu anderen Sportarten sowie anderen Bereichen im gesellschaftlichen Leben, die in der neuen Corona-Schutz-Verordnung aufgeführt sind.

Der Sächsische Schwimm-Verband geht daher von einer „ungewollten, unsachgerechten Formulierung“ aus und interpretiert die aktuelle Verordnung wie folgt. „Die Regelung der sportlichen Nutzung von Hallen- und Freibädern wurde aus § 20 SächsCoronaSchVO im Rahmen der Überarbeitung der Vorschrift herausgelöst. Die Nutzung der Hallen als Sportstätte ist daher mangels Spezialregelung aus § 19 SächsCoronaSchVO zu entnehmen. Eine Separierung von Sportstätten ist nach dem Vorbild der Regelung für Inzidenz >100 möglich.“

Das bedeutet laut dem Verband, dass nach…

„§ 19 Sport, Fitnessstudios (SächsCoronaSchVO vom 26.05.21)

(1) Die Öffnung von Fitnessstudios und sonstigen Anlagen und Einrichtungen des Sportbetriebs ist nur für die in den nachfolgenden Absätzen genannte Sportausübung sowie für medizinisch notwendige Behandlungen und ohne Publikum zulässig.“

… der Sportbetrieb in Schwimmhallen als sonstige Sportanlage zulässig wäre.

Der SSV empfiehlt Vereinen daher in ihren Standorten mit den Badbetreibern in Kontakt zu treten und Lösungen für die schrittweise Öffnung der Bäder für den Sportbetrieb der Vereine zu erörtern.

(lsb/ssv/skl/Foto: lsb)