Glückliche Gesichter, spannende Wettkämpfe und ein faires Miteinander: Am Donnerstagnachmittag  fand im Stadion des Friedens in Freital zum ersten Mal  das „Sportfest der Vielfalt“ statt. Das vom Kreissportbund (KSB) und seinen Partnern von den Freitaler Vereinen „Das Zusammenleben“ und Familienzentrum Regenbogen organisierte sportliche Kräftemessen ist die Nachfolgeveranstaltung des Sportfestes „Behinderte und Freunde“, das in den Jahren zuvor achtmal an selber Stelle ausgetragen worden war.
Nachdem in der Vergangenheit Einwände von Einrichtungen laut geworden waren, die sich an diesem Namen für das Sportfest gestört hatten und nach Angaben der Organisatoren deshalb nicht mitmachen wollten, wurde das Fest unbenannt.
Dieses Jahr mischten rund 100 Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderung aus den Wichern Werkstätten und der Wilhelmine-Reichert-Förderschule in Freital sowie aus der Außenstelle des Reinholdshainer Förderschulzentrums „Oberes Osterzgebirge“ in Reinhardtsgrimma mit.
Bei Wettbewerben wie Scheibenzielwurf, Schlussdreisprung, Bankbalancieren, 60-Meter-Lauf oder Lasergewehrschießen wurden tolle Leistungen erbracht. Auch diese sorgten für den ein oder anderen großen Jubel in den verschiedenen Teams. So erreichte etwa ein Teilnehmer beim Medizinballweitstoß einen beachtlichen Tagesbestwert von 19,35 Metern. Beim finalen Staffellauf mit Hindernissen gewann eine Mannschaft der achten Klasse von der Wilhelmine-Reichert-Schule.
Mädchen und Jungen dieser Freitaler Einrichtung zur Lernförderung sind schon seit mehreren Jahren immer wieder mit dabei. „Das Sportfest ist eine schöne Sache, wir kommen gerne her“, erklärt Sportlehrer Steffen Herzberg. „Es ist wichtig, dass sich die Schüler sportlich betätigen. Und wenn sie dann auch noch etwas gewinnen, freuen sie sich umso mehr.“
Ähnliches hört man aus dem mit zwölf Teilnehmern eher kleinen Tross aus Reinhardtsgrimma. „Für unsere Schüler ist das Sportfest ein Highlight. Sie können selber entscheiden, ob sie mitmachen, und immerhin hat sich rund ein Viertel unserer Schüler angemeldet“, erklärt Andreas Faust, der dort als pädagogische Fachkraft im Unterricht arbeitet. Für die kleine Einrichtung mit zwölf bis 17 Jahre alten Schülern aus dem Bereich Bannewitz bis Zinnwald sei es jedoch schwer, garantierte Transportmöglichkeiten zu bekommen.  „Gut, dass uns der KSB dabei geholfen hat, so konnten wir dieses Mal auch wieder hierher fahren.“
Der neue Namen der Veranstaltung kam bei vielen vor Ort gut an. „Eigentlich ist er besser, weil das so mehr Leute anspricht“, sagt zum Beispiel Steffen Herzberg. Auch Projektleiterin Katrin Hollube vom Familienzentrum Regenbogen findet die Umbenennung gut: „Egal, ob  Menschen mit verschiedenen Behinderungen, Migranten, ältere oder junge Menschen: In Freital gibt es viele verschiedene Menschen“, sagt sie. Und das sehe man auch bei Veranstaltungen wie dem Sportfest für Vielfalt. (skl)