Die langjährige Oberbärenburger Bobsportlerin Stephanie Schneider hört auf. Die aktuelle Monobob-Vizeweltmeisterin vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal hat ihren Rücktritt vom Leistungssport verkündet.
„Nach 16 Jahren im Leistungssport ist es an der Zeit, das Kapitel zu schließen“, teilte die 31-Jährige auf ihrer Instagram-Seite mit. Die Bundespolizistin bedankt sich bei allen, die sie auf dem Weg begleitet, gefordert und auch gefördert haben. „Durch Euch wurde dieser Weg erst möglich und durch Euch es wurden es unvergessliche Momente“, fuhr sie fort. „Ich bin einfach nur dankbar für diesen Lebensabschnitt.“
Stephanie Schneider war die längste Zeit ihrer sehr erfolgreichen Bob-Karriere für den SC Oberbärenburg und den BSC Sachsen Oberbärenburg im Einsatz. Zunächst als Anschieberin am Start gewann sie Gold in der Teamstaffel bei der WM 2011 und holte 2015 in Winterberg WM-Bronze zusammen mit Cathleen Martini in deren letztem Rennen.
Im Eiskanal im Hochsauerland wurde Stephanie Schneider 2016 nach dem Wechsel an die Lenkseile außerdem gleich Junioren-Weltmeisterin. Zwei Jahre später gewann sie den EM-Titel.
Die aus Rittersgrün im Erzgebirge stammende Sächsin wurde zudem als Bobpilotin 2019 in Whistler Vizeweltmeisterin. Sie sicherte sich jeweils zwölf Siege im Weltcup und im Europacup. In der Saison 2019/20 holte Stephanie Schneider gar den Sieg im Gesamtweltcup.
Bei der Monobob-WM-Premiere 2021 in Altenberg fuhr sie auf einen ganz starken Silberrang hinter der „Altenberg-Expertin“ und späteren Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus den USA.
Bei Olympischen Spielen verpasste Stephanie Schneider jedoch eine Medaille. 2018 belegte Stephanie Schneiders Team Platz vier. 2014 in Sotschi war sie als Anschieberin von Anja Schneiderheinze Zehnte geworden.
Für die Winterspiele 2022 in Peking hatte sich die Erzgebirgerin nicht qualifizieren können. Im entscheidenden Duell während der Trainingswochen im vorigen Herbst in Yanqing musste sie sich der Wiesbadener Zweierbob-Vizeweltemeisterin Kim Kalicki geschlagen geben, welche dadurch das dritte Ticket der deutschen Frauen lösen konnte.
Stephanie Schneider startete danach im Europacup, der zweithöchsten internationalen Rennserie. Hier gewann sie bei sieben Starts fünf Rennen, sie kam in jedem Wettkampf aufs Podium. Zum Abschluss ihrer langen erfolgreichen Karriere errang sie so den Gesamtsieg im Europacup 2021/22.
Der KSB gratuliert Stephanie Schneider zu ihren vielen Erfolgen und wünscht ihr alles Gute auf ihrem weiteren Weg!
(skl/Foto: skl)