Zwischen den Weltcups in St. Moritz und Lillehammer nahm die deutsche Skeleton-Nationalmannschaft am vergangenen Wochenende am Nordamerikacup (NAC) im WM-Austragungsort Lake Placid teil. Gerade für Ex-Weltmeisterin Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg liefen die Rennen im US-Bundesstaat New York richtig gut.

Die 26-Jährige aus Dresden belegte im ersten Wettkampf als beste Deutsche den dritten Rang und fuhr im zweiten Rennen sogar auf Platz zwei. Die Siege bei den aus sportlicher Sicht gut besetzten Wettkämpfen gingen an die Brasilianerin Nicole Rocha Silveira, die vor Weltmeisterin Hallie Clarke aus Kanada gewann, und an Olympiasiegerin Hannah Neise vom BSC Winterberg.

Mit den beiden klasse Auftritten hat sich die amtierende Sportlerin des Jahres im Landkreis auch das Ticket für die Weltmeisterschaften gesichert. Susanne Kreher musste sich aufgrund zweier eher schlechter Ergebnisse im Weltcup mit Corinna Leipold (WSV Königssee) um den dritten deutschen Startplatz messen.

„„Bei den Jungs war die Nominierung denke ich eindeutig“, so Bundestrainer Christian Baude. „Bei den Damen war die Entscheidung für Hannah Neise ebenfalls klar, mit den vielen Podestplätzen und bis vor Kurzem war sie ja auch noch Gesamtweltcupführende. Jacqueline Pfeifer war immer konstant in den Top Ten, das war auch logisch. Sie ist im Gesamtweltcup auf Platz vier, da gab es keine Diskussion. Und dann war eben die Frage, wie gehen wir mit Susanne Kreher und Corinna Leipold vor: Susi war einmal Zweite, einmal Sechste, Corinna war nie in den Top Sechs, sondern immer auf den Plätzen acht, neun, zehn, elf, zwölf. Das ist okay und konstant, aber das waren auch keine Top-Ergebnisse. Aber Susi hatte auch mal die Plätze siebzehn und fünfzehn, und deswegen haben wir gesagt, wir entscheiden es auf der WM-Bahn im Rahmen des NAC. Bei diesem Rennen hat sich Susi ganz klar durchgesetzt, sie war insgesamt eine halbe Sekunde schneller als Corinna. Daher wird Susi nun auch die dritte Frau sein, die zur WM fährt.“

Susanne Krehers Oberbärenburger Vereinskollege Axel Jungk nahm beim NAC in Lake Placid nach dem sechsten Platz im ersten Lauf und einer Verletzung nicht mehr am zweiten Durchgang teil und startete auch nicht mehr im Folgerennen. Er hat neben Weltmeister Christoph Grotheer (BRC Thüringen) und Felix Keisinger (WSV Königssee) aber ebenfalls einen der drei deutschen Startplätze bekommen.

(skl/Viesturs Lacis/IBSF)