Der Vize-Weltmeister ist zurück: Skeletonsportler Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg hat sich mit einem Sieg beim Intercontinental-Cup in Altenberg eindrucksvoll auf der internationalen Bühne zurückgemeldet. Nach seinem Aus im vorigen Herbst in der Weltcup-Selektion musste der aus Hohndorf stammende Dresdner bis diesen Sonnabend warten, um sich wieder mit der Konkurrenz im Eiskanal zu messen.
Mit fast einer halben Sekunde Vorsprung nach zwei Läufen holte der 29-Jährige auf der WM-Bahn von 2021 den Tagessieg zum Auftakt der zweithöchsten internationalen Rennserie. Platz zwei ging an dem Gesamtweltcup-Zweiten der vergangenen Saison, Sotschi-Olympiasieger Alexander Tretjakow aus Russland. Dritter wurde Felix Seibel (BRC Hallenberg) aus dem deutschen Perspektivkader. Das sehr gute Ergebnis der deutschen Skeleton–Nationalmannschaft im Kohlgrund komplettierte Kilian von Schleinitz vom WSV Königssee mit Rang vier.
Im Frauenrennen im Rahmen des Intercontinental-Cups von Altenberg ließ die Gesamtweltcup-Dritte der vergangenen Saison, Elena Nikitina aus Russland, die Konkurrenz deutlich hinter sich. Mit 57 Hundertstelsekunden Rückstand kam die Suhlerin Sophia Griebel auf Rang zwei, die Russin Julia Kanakina auf Rang drei. Junioren-Vizeweltmeisterin Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg fuhr auf ihrer Heimbahn auf den vierten Platz (+1,01 Sekunden).
Für die aus Bärenstein im Erzgebirge stammende Dresdnerin war es nach der verpassten Weltcup-Qualifikation in der Selektion, der wochenlangen Wettkampfzwangspause und einer Erkrankung über Weihnachten und Neujahr der erste Wettbewerb seit mehr als zwei Monaten. „Ein Podestplatz wäre natürlich besser gewesen“, sagt sie. „Aber den Umständen entsprechend bin ich erst einmal zufrieden mit dem Rennen.“
Die Lokalmatadorin, die mit einem Rennen weniger in der Vorsaison Gesamt-Zweite im ICC geworden war, hofft noch auf einen Start bei der in wie Wochen beginnenden WM in Altenberg. Dazu muss die 22-Jährige aber am kommenden Sonnabend bei der Junioren-Weltmeisterschaft in St. Moritz Gold holen. Dann könnte sie dank einer Wildcard für die JWM-Champions auch bei den Titelkämpfen auf ihrer Heimbahn starten.
Auf eine WM-Chance darf nun auch Jungk wieder hoffen. Nach seinem klaren Sieg in Altenberg macht er Druck auf das deutsche Trio im Weltcup. Am kommenden Freitag darf er am Königssee starten, wo er heute schon trainierte. Zudem winkt ihm doch noch eine nachträgliche Möglichkeit, sich für den Saisonhöhepunkt zu qualifizieren.
(skl/us/Foto: skl)