Am Sonnabend und Sonntag will Francesco Friedrich vom BSC Sachsen Oberbärenburg in St. Moritz weitere Punkte im Kampf um die Titelverteidigung im Gesamtweltcup sammeln. Erst voriges Wochenende feierte der 34-jährige Vierfach-Olympiasieger in Winterberg mit neuem Bahnrekord (54,05 Sekunden) zusammen mit Alexander Schüller (SV Halle) seinen 50. Weltcup-Sieg im Zweierbob. Im großen Schlitten fuhr der Rekordweltmeister mit seinen Anschiebern Simon Wulff, Matthias Sommer und Felix Straub auf Rang zwei hinter dem Team des Briten Brad Hall.
Kurz vor den morgen startenden Weltcuprennen in der Natureisbahn in der Schweiz gab es jedoch eine Hiobsbotschaft für das Bobteam Friedrich. Sommer-Neuzugang Simon Wulff steht offenbar unter Doping-Verdacht.
Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland e. V. (BSD) teilte am Donnerstagabend Informationen über „ein auffälliges Testergebnis einer Wettkampf-Probe“ des Bob-Anschiebers mit. „Die Probe wies eine Substanz auf, die im Training erlaubt, jedoch im Wettkampf verboten ist. Das Ergebnismanagement wird von der International Testing Agency im Auftrag des International Bobsleighs & Skeleton Federation durchgeführt. Bislang wurde keine Suspendierung seitens des Ergebnismanagements ausgesprochen. Die Zuständigkeit für diesen Fall liegt nicht bei der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschland. Der BSD hat Simon Wulff vorsorglich vom Sportbetrieb freigestellt, bis der Sachverhalt vollständig geklärt ist. Alle relevanten Stellen, einschließlich der NADA und der Fördermittelgeber, wurden über den Sachverhalt informiert.“
(skl/Foto: Viesturs Lacis/IBSF)