Doppelerfolg für die BOBALLIANZ Sachsen: Junioren-Vizeeuropameister Maximilian Illmann vom BSC Sachsen Oberbärenburg hat vor Kurzem seinen ersten Saisontitel im Europacup geholt. Zusammen mit dem in sein Team zurückgekehrten Anschieber Philipp Wobeto vom SC Potsdam sicherte sich der 22-jährige Chemnitzer im Zweierbob-Rennen zum Auftakt des Europacups in Winterberg den ersten Platz. Zweiter wurde BOBALLIANZ- und Vereinskollege Richard Oelsner mit Georg Fleischhauer als Anschieber vor einem chinesischen Team.
Illmann fuhr in Winterberg in beiden Läufen Bestzeit. Für ihn war es der erste Rennerfolg im Europacup seit zwei Jahren. Damals gewann er in Lillehammer gleich seinen ersten Wettkampf in der zweithöchsten internationalen Rennserie. Nun folgte der zweite EC-Titel.
Bei den Frauen sicherte sich Stephanie Schneider (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) mit Anschieberin Theresa Leitz (BC Unterhaching/WSV Königssee) den Sieg im Zweierbob. Die 31-Jährige errang damit in dieser Saison zwei Siege in drei durchgeführten Rennen. Nur einmal wurde sie Zweite. Den Europacup in Altenberg hatte Schneider verpasst, sonst wäre sie auch in der Gesamtwertung vorn. Platz eins belegt aktuelle ihre ehemalige Bremserin, Olympiasiegerin Lisa Buckwitz (Potsdam/Königssee), die in Winterberg den Monobob-Wettkampf vor Stephanie Schneider gewann.
Im Nebel von Winterberg musste das zweite Frauenrennen im kleinen Schlitten komplett abgesagt werden, der letzte Wettkampf wurde damit doppelt gewertet.
Im Viererbob hatte der Russe Alexej Stulniew, der Gesamtführende in der kombinierten Wertung, mit seinem Team vor einem weiteren russischen Quartett die Nase vorn. Oelsners Team wurde zeitgleich mit der Mannschaft von Nico Semmler Dritter. Der Altenberger gewann mit seinen Anschiebern in diesem Winter bisher nur den Heimeuropacup im großen Schlitten. Im Zweierbob holte der 26-Jährige auf seiner Heimbahn zwei EC-Siege und führt das Ranking hier auch an.
Das Bobteam Illmann fuhr im Viererbob in Winterberg nur auf Rang sieben – wie schon in den beiden vorhergehenden Wettkämpfen in Altenberg. „Anders als im Zweier haben wir im Vierer einfach ein falsches Setup gewählt und zu viel Untergewicht gehabt, sowas frisst enorm Zeit“, so Illmann. „Mit Untergewicht, dem falschem Setup und den Startzeiten ist der Rückstand schnell erklärt.“
Mittlerweile ist der deutsche Tross nach Lettland geflogen. Am Wochenende stehen in Sigulda zwei Zweierbob-Rennen an. „Da wollen wir natürlich die Schmach von meinem letzten Besuch hier wieder ausgleichen, denn hier hatte ich ja mein Weltcup-Debüt mit einem Sturz gefeiert.“ Illmann belegte bei seinem ersten Weltcupeinsatz im Februar 2020 in Sigulda – die eigentlichen Weltcupstarter waren bereits im WM-Austragungsort Altenberg – noch Rang 18.
Im Vorjahr mussten alle vorzeitig abreisen und in Quarantäne, weil ein positiver Fall alle angesteckt hatte. Illmann und der Potsdamer Hannes Schenk waren noch gar nicht angereist bzw. gerade auf dem Weg und mussten noch während der Anfahrt nach Sigulda umdrehen.
Nun soll in Lettland am besten der nächste Saisonsieg eingefahren werden.
(skl/Foto: BSD/@dietmarreker/Reker)