Die Damenmannschaft der SG Motor Wilsdruff sind seit mehrere Jahren das erfolgreichste Tischtennisteam im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Im vergangenen Jahr konnte die SG nach der Vizemeisterschaft in der Regionalliga zum zweiten Mal nach 2022 in die Dritte Bundesliga aufsteigen. Nach der nun beendeten Saison und dem verpassten Klassenerhalt löst sich die Mannschaft allerdings auf. Nachdem Wilsdruff am Sonntag auch das abschließenden Punktspiel beim TTC 1946 Weinheim II mit 1:6 verloren hatte und damit als Schlusslicht ohne Zähler nach einer Spielzeit wieder abgestiegen ist, zieht Wilsdruff sein Damen-Team auf dessen eigenen Wunsch aus dem Spielbetrieb zurück. Julia Krieghoff erzielte in Baden-Württemberg den letzten Einzelsieg (3:1) in der Wilsdruffer Drittliga-Ära.
„Wir haben das gemeinsam entschieden, die Reisen nach Bayern und Baden-Württemberg sind lang, der Aufwand steht zu oft kaum im Verhältnis, wir haben einige Muttis im Team, manche ziehen auch um, und einige von uns wollen aufgrund der Konkurrenzsituation in den Ligen unterhalb der dritten und vierten Liga künftig im regionalen Bereich mit in den Männermannschaften spielen, was dort für Frauen möglich ist“, erklärte Wilsdruffs Lisa Bormann, die selber fortan bei Motors Herren antreten, die in dieser Saison als Tabellenzweiter der 2. Bezirksliga in der Relegation noch Aufstiegsambitionen hegen.
Die aus Dorf Wehlen stammenden Geschwister Julia Krieghoff und Anna Kempe wollen sich, zum Beispiel, den Herren des TSV Graupa anschließen. Frieda Scherber zieht es in ihre aktuelle Wahlheimat Leipzig. Vorjahres-Neuzugang Liz Lethal kehrt wie geplant zurück nach Cottbus. Weitere Spielerinnen bleiben voraussichtlich in der Region aktiv bei Dresdner Teams.
Bei der Jubiläumssportgala (Foto), die vor wenigen Tagen in Dippoldiswalde stattfand, wurde die SG Motor in der Kategorie „Mannschaft des Jahres 2024“ mit Platz sechs ausgezeichnet. In der Jurywertung bei der Wahl des „Champions des Breitensports“ belegte das Team unter allen Nichtleistungssport-Kandidaten den vierten Rang.
(skl/Foto: skl)