Eine positive Resonanz erlebte der zum 72. Mal ausgetragene Crosslauf-Klassiker „Rund um den Windberg“. 463 Läuferinnen und Läufer aller Altersgruppen waren auf den insgesamt acht verschiedenen Distanzen unterwegs.
80 Prozent davon starteten in den Kinder- und Jugendklassen. „Das spricht für die gute Arbeit der Leichtathletik-Vereine in der Region spricht. Dass es um den ostsächsischen Läufernachwuchs gut bestellt ist, zeigen auch die neu aufgestellten Streckenrekorde“, sagt Carsten Ender vom Organisationsteam der SG Lok Hainsberg.
Auf der 4,1-Kilometer-Strecke der männlichen Jugend U18 / U20 lieferten sich drei Athleten vom Dresdner Sportclub ein gleichermaßen spannendes wie schnelles Rennen. Am Ende lag der in der Jugend U20 startende Valentin Röhrig in 13:36 Minuten vorn, womit er die bisherige Streckenbestzeit von 13:48 min. deutlich unterbot. Ihm folgte Louis Bianchin mit 13:41 Minuten. Das bedeutete den Sieg und eine neue Streckenbestmarke in der Jugend U18. Knapp dahinter lief Eric Sato – in diesem Jahr Deutscher U18-Vizemeister über 2.000-Meter-Hindernis – in 13:43 Minuten. Zudem verbesserte Laura Robel (OSLV Bautzen) auf der gleichen Strecke der weiblichen Jugend U20 ihre eigene Bestmarke aus dem vergangenen Jahr auf 17:22 Minuten.
Im 6,2 Kilometer langen Hauptlauf der Damen holte sich Julia Klein vom SC DHfK Leipzig ihren zweiten Windberglauf-Sieg nach 2019. Die ehemalige Deutsche Junioren-Meisterin über 1.500 Meter und jetzige Triathletin lief gute 24:25 Minuten und lag damit weit vor ihren Verfolgerinnen Paula Marschner (O-See Sports Zittau, 28:26 Minuten) und Annegret Schöffel (Freital, 29:42 Minuten).
Bei den Herren über 8,3 km hieß der Überraschungs-Sieger Felix Friedrich (Foto unten, Mitte). Der 22-jährige Athlet vom Dresdner Sportclub, der zuletzt zweimal beim WGP-Citylauf in Pirna siegreich war, reiht sich ein in die Liste so berühmter Windberglauf-Sieger. Dazu zählen Karl Bebendorf (fünfmaliger Deutscher Meister über 3.000 Meter Hindernis), Jörg Peter (von 1988 bis 2015 Deutscher Marathon-Rekordhalter, Olympia-Sechster 1980), Olaf Beyer (800-m-Europameister 1978) oder Jürgen Haase (10.000-m-Europameister 1966 und 1969).
Nachdem Karl Bebendorf seinen diesjährigen Windberglauf-Start kurzfristig abgesagt hatte, hieß der Favorit eigentlich Tom Förster (LG Braunschweig), amtierender Deutscher Juniorenmeister über 10.000 Meter und im 10-Kilometer-Straßenlauf. Doch in der zweiten von insgesamt vier Runden übernahm Friedrich die Spitze und sah sich nach einer weiteren Tempoverschärfung am langgestreckten Anstieg eingangs der dritten Runde schließlich allein auf weiter Flur.
Nach 26:38 Minuten lief Friedrich als klarer Sieger über die Ziellinie – Karl Bebendorf war bei seinem Vorjahressieg in 26:19 Minuten nicht wesentlich schneller gewesen. Förster, der einer kürzlich überstandenen Erkältung Tribut zollen musste, folgte mit großem Rückstand in 27:48 Minute. Der Niedersachse konnte gerade noch den Ansturm des Dresdners Peter Frohnwieser („Einfach laufen“) abwehren, der nach 27:49 Minuten hauchdünn hinter ihm die Ziellinie überquerte.
Alle Ergebnisse unter: https://www.ddmess.de/RaceTicker/
(cen/skl/Fotos: Frank Fritsche/windberglauf.de)