Einseitiges Landkreis-Derby in der Verbandsliga-Ost: An diesem Sonntag gewannen die Handballerinnen vom HC Sachsen Neustadt-Sebnitz im heimischen Sportforum unerwartet souverän mit 28:20 (16:10) gegen den SSV Heidenau. Es war der erste Sieg der Neustädterinnen gegen den SSV in einem Ligapunktspiel seit Februar 2018 und der erste in der Verbandsliga Ost gegen Heidenau überhaupt. Der Erfolg vor einem Jahr in eigener Halle war das Erstrunden-Duell im Sachsenpokal.

Ging es vor rund einem Jahr mit 27:25 recht knapp zur Sache, behielten die Gastgeberinnen dieses Mal zu jeder Zeit die Nerven und wiesen die Gäste klar in ihre Grenzen. „Das lief heute richtig gut bei uns, und ich bin noch immer etwas überrascht, dass Heidenau heute nicht so stark war wie in Vorjahren“, sagte Teresa Bein vom HCS nach dem klaren zweiten Saisonerfolg.

„Wir waren vor zwei Wochen im Trainingslager. Unsere Trainer haben uns gut eingestellt und wir haben das heute richtig gut gemacht“, ergänzte HCS-Torhüterin Franziska Grünberger nach der Partie. „Vor allem die Abwehr stand heute immer wieder richtig gut, davon habe wir im Tor natürlich auch sehr profitiert.“

Die Heidenauerinnen kamen nie richtig in die Partie, die insgesamt recht fair und ohne gelbe Karten verlief. Zwar zeigte der Meister von 2022 lief von Beginn an einem Rückstand hinterher. SSV-Torfrau Claudia Hauke hielt ihr Team nach der Pause im Spiel. Nur kurz nach dem Seitenwechsel ließen die Gäste mit drei Treffern in Folge und ohne Gegentreffer auf eine Aufholjagd hoffen. Doch daraus wurde nichts. Der HCS stand gut und baute seine Führung dann wieder aus.

Heidenau gelangen teils richtig gute Spielzüge. Das Team konnte diese jedoch nicht in Zählbares ummünzen. Immer wieder ließen es die Heidenauerinnen an Effektivität im Abschluss missen – allerdings stand die Deckung der Neustädterinnen auch oft recht gut.

„Wir haben einfach keine Sicherheit ins Spiel bekommen. Wir spielen uns schöne Chancen heraus. Doch dann ist der erste Wurf nicht drin, der zweite auch nicht, und so weiter. Das wird dann zur Kopfsache, und mit jedem verpasste Treffer geht der Kopf weiter runter“, ärgert sich SSV-Trainer Dirk Stumpe. „Im Training sieht das alles gut aus, was wir machen. Von der Anlage klappt das auch im Spiel, aber dann bekommen wir das derzeit einfach nicht heruntergespielt. Das ist eine mentale Sache. Wir müssen wir jetzt gegensteuern und uns künftig wieder belohnen.“

Auf Heidenauer Seite waren Anna-Maria Krönert und Josephine Tschuck mit jeweils fünf Treffern am erfolgreichsten. Beim HCS erzielten Nicole Große und Alicia Bräuer sogar jeweils sieben Treffer für ihr Team.

Mit dem Premieren-Derbysieg in der Verbandliga Ost überholte der HC Sachsen den Landkreis-Rivalen in der Tabelle. Neustadt-Sebnitz ist nun Fünfter. Heidenau rutscht mit nun insgesamt 3:5-Punkten aus vier Partien auf Platz acht. Ungeschlagener Spitzenreiter ist der SC Riesa.

Weitere Ergebnisse vom Handball-Wochenende:

Männer, MHV-Oberliga:
SV Hermsdorf – SG Pirna/Heidenau  16:32

Verbandsliga Ost:
Stahl Rietschen – SG Pirna/Heidenau II  23:20

Bezirksoberliga:
SG Klotzsche – SG Pirna/Heidenau III   31:30
HC Elbflorenz 2006 III – SG Kurort Hartha   37:24

Bezirksliga:
Radebeuler HV II – SG Kurort Hartha II  38:27
TSV Bärenstein  – ESV Dresden III  25:27

Bezirksklasse, Staffel 1:
SG Klotzsche II – SG Pirna/Heidenau IV   22:14

Bezirksklasse, Staffel 2:
VfL Meißen – SG Dippoldiswalde-Ruppendorf  37:35

Frauen, Bezirksoberliga:
SG Klotzsche II – SSV Heidenau II  25:19
Radebeuler HV – HSG Weißeritztal  43:27

Bezirksliga, Staffel 1:
SG Dresdner Bank – Motor Dippoldiswalde  11:17

(skl/Fotos: skl)