Nachdem die Oberliga-Saison 2020/21 pandemiebedingt angebrochen worden war, sind die Tischtennisfrauen des TSV Graupa vor Kurzem wieder ins Training eingestiegen. Der Aufsteiger von 2019, der bis zur im vorigen Herbst begonnenen Corona-Zwangspause beide absolvierten Partien verloren geben musste, hat sich inzwischen neu aufgestellt. Das teilte Talentstützpunkt- und TSV-Nachwuchstrainingsleiter Peter Kraetsch mit.

Mit Barbora Polivková und Katerina Stara kann der Fünftligist aus dem Pirnaer Stadtteil gleich zwei neue Spielerinnen aus Tschechien begrüßen. Beide haben bereits mit ihrem ehemaligen Team aus Vlasim in der ersten tschechischen Liga Erfahrungen sammeln können.

Polivková ist seit ihrem 7. Lebensjahr im Tischtennis aktiv und wird bei Graupa an Position Nummer 2 spielen. Gemeinsam mit Katerina Stara trat die 20-Jährige zuletzt beim Herren-Bezirksklassenteam Niedernhausen-Lichtenberg in Hessen an.

Die fünf Jahre ältere Katerina Stara stammt ebenfalls aus Vlasim, ist auch seit dem siebten Lebensjahr im Tischtennis aktiv. Außerdem spielte sie zwischenzeitlich beim TTC Düppel Dentalsplace. Mit den Berlinern trat sie einst in der Oberliga und in der Regionalliga an. Die 25-jährige Tschechin wird Graupas neue Nummer eins.

Die zwei Tschechinnen sollen das Leistungsniveau in der Ersten Damenmannschaft anheben, nachdem die Ex-Radeburgerinnen Maja und Finja Adam den Verein verlassen hatten. „Nach dem Weggang der Spielerinnen musste eine Lösung gefunden werden, weil die Damenteams eins und zwei in ihren jeweiligen Ligen – die Zweite TSV-Damenmannschaft mit der nächsten Generation starker Spielerinnen startet weiter in der Landesliga Sachsen – trotz gut ausgebildeter Spielerinnen sicherlich chancenlos gewesen wären, die jeweilige Klasse zu halten“, erklärt Kraetsch.

Die beiden tschechischen Mädels hätten bereits vor zwei Jahren angefragt, ob sie in Graupa spielen könnten, was damals noch nicht in Frage gekommen wäre. „Auf die erneute Anfrage von Katerina und Barbora und aufgrund der dünnen Personaldecke wurde nun eine für beide Seiten akzeptable Lösung gefunden, auch wenn es bei einzelnen Spielern Bedenken gab über den Einsatz der beiden tschechischen Spielerinnen“, so Kraetsch. „Aber letztendlich gaben die sportlichen Aspekte den Ausschlag, denn schlussendlich soll weder für die erste Damenmannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga, noch für unser Zweites Damenteam der Graupaer in der Landesliga Endstation sein.“

Weiterhin im Einsatz für ihren Ausbildungsverein sind die Schwestern Pascale und Anne Roth. Während die 19-jährige Rückhandspezialistin Pascale Roth an Nummer drei spielen wird, sei ihre drei Jahre ältere Schwester Anne Roth bei den Schwarz-Grünen an Nummer vier gesetzt.

Die 22-Jährige beeindruckt durch ihre Schnelligkeit und ihren Teamgeist. Außerdem arbeitet sie schon mehrere Jahre als Trainerin im Verein.

Das Zweite Damenteam in der Landesliga wird seit diesem Spieljahr verstärkt von Lia Häntzschel, die bereits vor einigen Jahren beim TSV gespielt hatte, damals hieß sie allerdings noch Lion, so Kraetsch. „Lia freut sich riesig auf die Herausforderung und wurde von allen Beteiligten mit offenen Armen empfangen.“ Sie werde an Position Nummer eins des Zweiten TSV-Damenteams antreten, gefolgt von Flora Helena Richter und Lisa Juline Randel.

Beide 17 bzw. 18 Jahre jungen Talente kamen im Sommer 2017 vom ESV Lok Pirna, wo sie eine sehr gute Grundausbildung bekommen hatten. Sie haben sich „seitdem spieltechnisch sehr gut entwickelt“.  An Nummer vier in der Graupaer Landesliga-Auswahl wird die erst 11-jährige Ilse Alma Entrich starten. Sie soll hier ihre erfolgreiche Entwicklung fortsetzen und ihrem Ruf als Sachsens größtes Talent gerecht werden“, so Kraetsch weiter.

Die Dritte Damenmannschaft des TSV spielt in der Bezirksliga. Die dort startenden Spielerinnen können dem Nachwuchstrainingsleiter zufolge jederzeit in der Landesliga aushelfen.

Im Herrenbereich des TSV haben laut Kraetsch indes mittlerweile auch die jungen Spieler das Zepter übernommen: In der Ersten Bezirksliga und der Bezirksklasse Herren spielen demnach ausschließlich Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, verstärkt durch Christian Hilbert, der früher bei Radeburg aktiv war.

 

(pkr/skl/Foto: TSV)