Eine Region schiebt an: Mehrere sportbegeisterte Unternehmen haben sich nach einer Initiative des Kreissportbundes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (KSB) und des Rennrodel-, Bob- & Skeletonverbandes für Sachsen zusammengeschlossen, um sächsische Bobsportler auf ihrem Weg zum Erfolg zu unterstützen. Dazu wurde die „BOBALLIANZ Sachsen“ gegründet. Als Schirmherrin konnte Andrea Dombois, die Vizepräsidentin des sächsischen Landtages, gewonnen werden. Der KSB und die drei zunächst beteiligten Bobteams stellten das neue Bündnis am 6. Oktober 2020 unter Einhaltung der Hygieneauflagen auf Schloss Burgk in Freital erstmals der Öffentlichkeit vor. Zu der Pressekonferenz waren mehrere Medienvertreter und Sponsoren nach Freital gekommen. Sie informierten sich über die Hintergründe des Zusammenschlusses, tauschten sich mit den Sportlern aus und stellten Fragen zu dem in wenigen Wochen mit den drei Weltcup-Selektionen beginnenden Wettkampfwinter.

Die „BOBALLIANZ Sachsen“ soll langfristig Bobsportler im Freistaat unterstützen. Bisher sind rund 100 Sponsoren beteiligt.

Zunächst profitieren drei Mannschaften von der „BOBALLIANZ Sachsen“. Neben dem Bobteam vom Pirnaer Rekord-Weltmeister Francesco Friedrich gehören die Teams des mehrfachen Junioren-Weltmeisters Richard Oelsner aus Altenberg und des Junioren-WM-Dritten im Zweierbob, Maximilian Illmann aus Chemnitz, zum neuen Bündnis. Die beiden jungen Piloten vom BSC Sachsen Oberbärenburg und ihre Anschieber werden logistisch mit Transportfahrzeugen zur Nutzung sowie auch organisatorisch und finanziell über die Allianz unterstützt.

„Der Bobsport ist das sportliche Aushängeschild im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Ich schätze die Einstellung der Athleten und Trainer zu ihrer Sportart. Und es sind alles super Typen”, betont KSB-Geschäftsführer Dietmar Wagner. „Die BOBALLIANZ Sachsen ist ein Projekt, das es in der Form noch nicht gegeben hat. Wir haben noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, weitere Unterstützer sind herzlich willkommen.”

Die drei Bobpiloten und ihre Teams sind sehr dankbar über die Möglichkeiten, die sich für sie mit Hilfe des Sponsoren-Bündnisses ergeben. „Uns wird eine Menge Arbeit abgenommen, zum Beispiel was das Sponsoring, die Medienpflege oder die Logistik betrifft”, erklärt der Deutsche Zweierbob-Meister Richard Oelsner. „So haben wir mehr Zeit, um uns auf den Sport zu konzentrieren.“

Auch Maximilian Illmann ist sehr froh, Teil des neuen Bündnisses zu sein. „Die BOBALLIANZ Sachsen ist eine große Hilfe, und es ist eine Ehre für uns, dazu zu gehören“, ergänzt der ehemalige Rennrodler Illmann, der nun in seine erst zweite Saison an den Lenkseilen geht. „Gerade für so eine junge Mannschaft, wie wir sie haben, ist solch eine Unterstützung enorm wichtig.“

Der Zusammenschluss stärkt den Sportlern den Rücken für die Vorbereitungen auf den Trainings- und Wettkampfbetrieb, die WM 2021 in Altenberg und perspektivisch auf die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. „Die neue Allianz kann dafür sorgen, dass der Bobsport in Sachsen langfristig eine erfolgreiche Zukunft hat. Wenn ich irgendwann aufhören sollte, ist der Übergang quasi gesichert“, sagt Doppel-Olympiasieger Friedrich vom BSC Sachsen Oberbärenburg. „Die Allianz kann uns alle voranbringen. Sie ist gut für die Jungs, die damit eine tolle Unterstützung bekommen.“

(skl/Fotos: skl)