Mit einem Sieg der lettischen Mannschaft und Silber für Deutschland in der Team-Staffel endete am Sonntag der Rennrodel-Weltcup in Altenberg. Die internationale Elite des Rodelsports – am Start waren rund 160 Athletinnen und Athleten aus 21 Nationen – reist nun weiter zur sechsten Weltcup-Station nach Winterberg in Hochsauerland.
Die Lokalmatadorin Jessica Degenhardt vom RRC Altenberg holte am Sonnabendvormittag im Kohlgrund mit ihrer Doppelsitzer-Partnerin Cheyenne Rosenthal vom BSC Winterberg zunächst Silbermedaillen hinter den siegreichen Gesamtführenden Selina Egle und Lara Michaela Kipp aus Österreich. Nach dem vierten zweiten Platz im fünften Weltcup-Rennen kletterte das sächsisch-westfälische Duo wieder auf den zweiten Rang in der Gesamtwertung.
Mit der deutschen Team-Staffel sicherten sich die beiden erneut Silber. Bei dem Weltcup-Wettbewerb, der auch erstmals im Rahmen der Wettkampfserie in Altenberg ausgetragen worden war, belegte das Sextett aus Deutschland hinter den siegreichen Letten und dem Team USA den zweiten Platz. Degenhardt/Rosenthal legten einen starken Lauf hin und machten so als Abschlussstarterinnen Silber perfekt.
Bei den Frauen sicherte sich am Sonntag Anna Berreiter (RC Berchtesgaden) ihr erstes Podest in dieser Saison und wurde starke Zweite. Merle Fräbel vom BRC Thüringen, die nach dem ersten Lauf noch auf dem neunten Rang lag, konnte im zweiten Durchgang sechs Plätze gutmachen und wurde Dritte. Der Sieg ging zum dritten Mal in dieser Saison an die Österreicherin Madeleine Egle.
Für Julia Taubitz vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal lief es hingegen nicht optimal: Sie lag nach dem ersten Lauf auf dem aussichtsreichen fünften Platz, hatte allerdings im zweiten Lauf große Probleme im unteren Bahnabschnitt und fiel auf den zehnten Rang zurück. Die Zwickauerin Melina Fischer schaffte es ähnlich wie Fräbel, im zweiten Lauf noch einen draufzulegen, machte sechs Ränge gut und wurde letztendlich Zwölfte.
Bei den Männern gab es einen deutschen Doppelsieg im SachsenEnergie-Eiskanal. Max Langenhan (BRC 05 Friedrichroda) gewann vor Felix Loch (RC Berchtesgaden). Timon Grancagnolo vom ESV Lok Chemnitz wurde Siebter. Platz drei hatte sich der Südtiroler Dominik Fischnaller aus Italien geschnappt.
Im Doppelsitzer-Rennen der Männer düsten die im Weltcup Gesamtführenden Martins Bots / Roberts Plume aus Lettland zum Sieg vor dem bayrischen Duo Tobias Wendl/Tobias Arlt. RC Berchtesgaden / WSV Königssee). Bronze ging an Yannick Müller, und Armin Frauscher aus Österreich.
Das Fazit von OK-Chef Jens Morgenstern, Geschäftsführer der Wintersport Altenberg (Osterzgebirge) GmbH, war positiv. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Weltcup-Woche. Das Wetter – erst Regen, dann Schneefall – hat vor allem das Bahnarbeiter-Team um unseren Eismeister Ralf Mende gefordert, aber wir konnten allen Athletinnen und Athleten zu jeder Zeit faire Trainings- und Wettkampfbedingungen bieten“, resümierte Morgenstern. „Wir haben außerordentlich spannende Rennen erlebt, das Publikum hat für wunderbare Stimmung gesorgt und es gingen sehr schöne Bilder aus Altenberg in die Welt. Lediglich eine etwas vollere Zuschauertribüne hätten wir uns gewünscht, doch das bisweilen windige Winterwetter hat wohl so manche dann doch auf dem heimischen Sofa gehalten.“
Der nächste große Höhepunkt am SachsenEnergie-Eiskanal Altenberg sind die Bob-Juniorenweltmeisterschaften vom 10. bis 16.02.2025. Für die JWM und den in der Woche davor stattfindenden Europacup gibt es eine Bob-Flatrate. Mehr dazu unter: https://bobbahnaltenberg.ticket.io/
(us/wia/skl/Fotos: skl/lei/ksb)