Bobpilot Maximilian Illmann vom BSC Sachsen Oberbärenburg ist neuer Junioren-Weltmeister. Bei den Titelkämpfen am Wochenende in St. Moritz sicherte sich der 25-Jährige aus Chemnitz mit seinen Anschiebern sogar beide Goldmedaillen. Sowohl im Zweierbob-Rennen, als auch im Viererbob-Wettkampf war das Bobteam Illmann nicht zu schlagen.
Nach mehreren Wochen verletzungsbedingter Zwangspause rundete Illmann sein starkes Comeback mit Doppel-Gold zum Saisonhöhepunkt ab! Im kleinen Schlitten gewann er mit Erik Leypold vorm BRC Thüringen dank einem bärenstarken ersten Laufs und einem Vorsprung von 33 Hundertstelsekunden vor Hans-Peter Hannighofer (BRC Thüringen) und Tim Becker (MSC Magdeburg). Bronze ging an das Schweizer Duo Timo Rohner/Dominik Hufschmid, die vor dem viertplatzierten Oberbärenburger Duo Alexander Czudaj und Jörn Wenzel ins Ziel kamen.
Junioren-Weltmeister war überwältigt nach seiner Goldfahrt: „Das war heute wirklich ein klasse Rennen. Der erste Lauf mit der sehr guten Startleistung war supergeil, bei diesem Kaiserwetter! Im zweiten hat’s bei Erik leider ein wenig gekrampft. Aber wir haben’s zum Glück noch irgendwie runtergefahren“, sagte Illmann und freute sich sehr über seinen zweiten JWM-Titel nach 2021/22.
Im großen Schlitten gab es derweil einen echte Krimi. Bei dem Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem auch hier zuvor leicht favorisierten Ex-Juniorenchampion Hannighofer hatte Illmann das bessere Ende für sich. Für den Vorjahresdritten war es der erste JWM-Sieg im Viererbob.
Gemeinsam mit Henrik Proske (ebenfalls BSC Sachsen Oberbärenburg), Felix Dahms (MSC Magdeburg) und Paul Walschburger (BC Bad Feilnbach) war der Sachse an den Lenkseile nach zwei Läufen fünf Hundertstelsekunden schneller als Hannighofer. Zur Halbzeit hatte er noch 0,28 Sekunden Rückstand auf den Thüringer Kontrahenten. Rang drei ging schließlich wieder an die Crew des Schweizers Timo Rohner. Czudajs Schlitten fuhr bei seiner Premieren-JWM auf Platz fünf (+1,51 Sekunden).
„Im ersten Lauf sind wir wirklich sehr gut gestartet und haben’s oben super getroffen. Unten raus lief’s nicht mehr gut, weil es bei mir und meinem ersten Anschieber Henrik Proske Probleme beziehungsweise Missverständnisse mit den Sitzpositionen gab. Ich saß sehr hoch und sah wenig. Dadurch wussten wir aber auch, dass für den zweien Lauf Potenzial vorhanden war“, so Illmann nach seinem Premierensieg in der Königsdisziplin. „Ich dachte mir aber, jetzt lässt du es kacheln, schaust gar nicht mehr – und am Ende hat’s gereicht. Darüber bin ich sehr glücklich.“
(skl/bsd/Fotos: bsd/Franziska Stöckli)