Mit einem Teilnahmerekord von 73 Sportlerinnen und Sportlern aus Deutschland, Tschechien und Griechenland fand am vergangenen Sonnabend das zehnte Internationale Meeting Para Leichtathletik am Sonnabend in Freital statt. Es war nicht die einzige Bestmarke, die bei der von großer Hitze begleiteten Jubiläumsausgabe der Wettkämpfe im Stadion des Friedens geknackt wurden.
Neben mehreren weiteren Spitzenwerten gab es auch einen Weltrekord. Im finalen Weitsprungwettkampf sprang der Grieche Stylianos Malakopoulos (Jahrgang 1996) 7,04 Meter. Er verbesserte den bisherigen Rekord somit um vier Zentimeter. In seiner Startklasse (T62), also bei Aktiven mit doppelseitigen Amputationen unterhalb der Knie, hatte zuvor noch nie jemand solch eine Weite geschafft.
Der fünfte von sechs Versuchen des Hellenen in Freital lag dann sogar bei 7,14 Meter. Die Bestmarke konnte aber laut Sächsischem Behinderten- und Rehabilitationssportverband aufgrund des zu starken Rückenwindes nicht als Weltrekord gezählt werden.
Auch weitere Sportler erreichten dem Meeting vor Publikum Qualifikationsnormen für die pandemiebedingt vom vorigen Jahr auf diesen August und September verlegten Paralympics in Tokio.
Darüber hinaus waren bei den im Rahmen des Meetings ebenfalls ausgetragenen Mitteldeutschen Meisterschaften 38 Titelträger gekürt worden.
Aus Sachsen waren sechs leistungsstarke Behindertensportler am Start, aus Dresden, Leipzig, Chemnitz und Zittau teil. Gleich drei Mitteldeutsche Meistertitel errang dabei Dariusz Ziniewicz von der HSG Turbine Zittau.
Unter anderem ebenfalls am Start in Freital: Der ehemalige Deutsche Turn-Mehrkampfmeister Ronny Ziesmer, der seit einem Trainingssturz vor Olympia 2004 querschnittgelähmt ist und mittlerweile unter anderem beim Keulenwurf antritt. Im Stadion des Friedens sicherte sich der 41-jährige Cottbusser als bester Deutscher Silber.
Vom gastgebenden SC Freital nahmen zudem in mehreren Disziplinen außerhalb der Wertung auch nicht behinderte Sportler teil.
Die Titelkämpfe am Sonnabend wurden unter anderem eröffnet von KSB-Vize-Präsident Mario Bielig aus Freital und Jörg Schneider, dem Präsidenten des veranstaltenden SC Freital und ebenfalls Mitglied des Präsidiums des Kreissportbundes. Die Siegerehrung wurde indes von Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg und KSB-Präsidiumsmitglied Klaus Brähmig durchgeführt.
Wettkampfleiterin und Siena Christen zog trotz der für alle Teilnehmer, Helfer und Zuschauer anstrengenden Hitze ein positives Fazit nach dem diesjährigen Meeting. “Die Athleten waren zufrieden, das ist das Wichtigste”, sagte die Kugelstoß-Bronzemedaillengewinnerin der Paralympics 2000 an diesem Montag. “Sie stehen an erster Stelle.”
Die Ergebnisse vom 10. Internationalen Meeting Para Leichtathletik stehen auf der Homepage von Team Thomas: http://www.team-thomas.org.
(skl/Foto: dho/KSB)