Mit einem knappen Rückstand von 14 Tausendstelsekunden nach zwei Läufen haben Jessica Degenhardt (l.) und Cheyenne Rosenthal (RRC Altenberg / BSC Winterberg) am vorigen Wochenende Silber bei den Rennrodel-Europameisterschaften in Winterberg geholt. Die Titelverteidigerinnen aus Deutschland mussten sich nur den dominierenden Gesamtführenden Selina Egle / Lara Kipp aus Österreich geschlagen geben. Bronze ging an das italienische Duo Andrea Vötter/Marion Oberhofer (+ 0,111) aus Südtirol. 14 Teams aus zehn Nationen haben am vorigen Wochenende beim Damen-Doppelsitzer-Rennen in Winterberg teilgenommen. Der Weltcup war zugleich die Rennrodel-EM.
„Wir können uns glücklich schätzen, hier Vize-Europameisterinnen geworden zu sein – auch wenn es sehr ärgerlich ist, weil es sehr knapp war. Wir hatten im zweiten Lauf unten noch einen kleinen Fehler“, bilanziert Jessica Degenhardt.
Im Rahmen der abschließenden Team-Staffel holte sich das Sextett aus Österreich EM-Gold vor Deutschland mit Julia Taubitz, den Doppelsitzer-Europameistern Tobias Wendl/Tobias Arlt aus Bayern, Max Langenhan (Friedrichsroda) sowie Jessica Degenhardt / Cheyenne Rosenthal – der Rückstand betrug neun Hundertstel. Bronze ging an Italien. Damit konnten die Altenberger Rennrodlerin mit ihrer Doppelsitzer-Partnerin aus Nordrhein-Westfalen zwei Silbermedaillen bei der EM feiern. Im Gesamt-Weltcup festigten die beiden ihren zweiten Rang hinter Selina Egle und Lara Kipp.
Auch weitere Kufen-Asse aus Sachsen konnten über Medaillen und Titel jubeln: Bei den Damen behielt Julia Taubitz vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal die Nerven und rauschte mit neuem Bahnrekord zum EM-Titel vor der Österreicherin Madeleine Egle (+ 0,198). Im Gesamt-Weltcup rückte Julia Taubitz mit diesem zweiten Saisonsieg nach Lillehammer bis auf 14 Punkte an Egle heran. Und Timon Grancagnolo (ESV Lok Chemnitz) wurde zudem als Gesamtzehnter U23-Europameister.
(skl/bsd/Foto: Michael Kristen/FIL)