Beim letzten Skeleton-Weltcup vor der Weihnachtspause im lettischen Sigulda haben Susanne Kreher und Axel Jungk (beide BSC Sachsen Oberbärenburg) Top-Ten-Platzierungen erreicht. Während Jungk beim Tagessieg von Europameister Marcus Wyatt aus Großbritannien den zehnten Platz belegte, fuhr Susanne Kreher auf Rang sechs. Die Dresdner Ex-Weltmeisterin, die in wenigen Tagen 26 Jahre wird, war damit zweitbeste Deutsche hinter der vierplatzierten Hannah Neise vom BSC Winterberg, die Gesamtführende bleibt.

„Die Top-Ten waren das große Ziel, die Top-Sechs wären schön, um bei der Siegerehrung dabei zu sein – ich bin also zufrieden und froh, dass es jetzt im zweiten Lauf geklappt hat. Im ersten war der Start ärgerlich, ich wollte es ein wenig zu gut machen und bin zu weit gelaufen. Dann habe ich den Griff nicht erwischt, bin auf meinen Arm gefallen. Sowas ist freilich ärgerlich, die Fahrt war dafür gut“, so die aus Bärenstein im Erzgebirge stammende Kreher. „Im zweiten Lauf war es genau andersrum, der Start war echt gut, bei der Fahrt gab es dann ein paar Fehler und ich habe gemerkt, dass ich ganz schön aufgeregt war. Die Bahn ist sehr anspruchsvoll, da fehlt mir einfach noch ein wenig die Routine, gerade, wenn es so schnell ist wie heute – deutlich schneller als im Training. Ich habe das Beste rausgeholt. Weihnachten bei mir daheim im Erzgebirge ist etwas Besonderes, darauf freue ich mich sehr.“

Titelverteidigerin und Tagessiegerin Kimberley Bos aus den Niederlanden ist derzeit Dritte. Susanne Kreher belegt nach ihrem zweitbesten Rennen bisher und noch drei ausstehenden Weltcupwettkämpfen insgesamt den achten Platz. Der bisher souveräne Gesamtführende bei den Männern, Christopher Grotheer vom BRC Thüringen, musste in Sigulda verletzungsbedingt passen und rutschte im Gesamtranking auf den dritten Platz hinter den beiden Briten Marcus Wyatt und Matt Weston. Seine zuvor hervorragenden Chancen auf einen Weltcupgesamtsieg haben sich dadurch stark verringert. Jungk rangiert indes auf Platz neun.

„Ich bin weder zufrieden noch unzufrieden. Top-Ten ist nicht grundsätzlich das, was ich mir vorstelle, aber für Sigulda war es ein Schritt in die richtige Richtung. Ich habe mich hier schon immer sehr schwergetan und auch diesmal nicht so hundertprozentig meinen Frieden gefunden“, sagte der Wahl-Dortmunder Jungk nach dem Rennen in Sigulda. „Das größte Fazit ist die Startleistung, ich bin deutlich näher dran gewesen als in Altenberg und noch mehr als in Asien. Also das Bein ist wieder fit, ich bin mir sicher, dass es in der zweiten Saisonhälfte nochmal steil bergauf geht.“

Nächster Halt im Weltcup ist am 3. Januar 2024 Winterberg.

(skl/Fotos: bsd/viesturs lacis)