Nach einer klasse Aufholjagd hat sich Susanne Kreher bei den Skeleton-Weltmeisterschaften in Lake Placid noch einen Top-6-Platz gesichert. Die 26-Jährige vom BSC Sachsen Oberbärenburg, die zur Halbzeit Rang elf belegte, fuhr nach richtig guten Rennen im dritten und vierten Lauf am Ende als beste Deutsche auf Platz sechs.

„Ich bin super-glücklich. Als ich jetzt auf den sechsten Platz noch gefahren bin, kamen mir direkt die Tränen, weil ich so erleichtert und glücklich bin. Der erste Lauf gestern war sehr ärgerlich, ich habe mich dann von Lauf zu Lauf verbessert und heute auch nochmal am Start verbessert. Für andere ist es vielleicht ’nur‘ Top Sechs, für mich bedeutet das wirklich viel –  gerade nach der Saison mit den vielen Aufs und Abs“, sagte die aus Bärenstein im Erzgebirge stammende Dresdnerin. „An den Laufzeiten heute habe ich auch gesehen, dass ich vorne mitfahren kann. Ich bin stolz auf mich, dass ich nicht aufgegeben habe gestern und dass ich mich heute nochmal nach vorne kämpfen konnte.“

WM-Gold ging an Kimberley Bos aus den Niederlanden. Es war der erste Titel für die Niederlande im Skeletonwettkampf der Damen. Die Olympia-Dritte von 2022 und WM-Zweite von 2023 legte den Grundstein für das historische erste WM-Gold mit zwei konstanten Rennläufen am ersten Renn-Tag und Bahnrekord (54,49 Sekunden) im dritten Lauf. Im Finale fuhr Kimberley Bos dann mit Laufbestzeit und insgesamt 0,67 Sekunden Vorsprung zum WM-Titel.

Auf Rang zwei feierte Mystique Ro (USA) mit Bronze die erste WM-Medaille im Frauen-Skeleton für die USA seit 2013. Anna Fernstädt aus Tschechien (0,75 Sekunden zurück) schrieb in Lake Placid ebenfalls Skeleton-Geschichte. Mit Bronze und ihrer ersten WM-Medaille gewann sie auch als erste tschechische Athletin in der 25- jährigen WM-Geschichte eine Medaille im Frauen-Skeleton. Fernstädt war 2018 vom deutschen BSD zum tschechischen Verband gewechselt.

Ein historisches Resultat gab es auch für Nicole Rocha Silveira auf Rang vier mit dem besten WM-Resultat für Brasilien im Skeleton-Sport bislang.

Jacqueline Pfeifer (RSG Hochsauerland) landete auf dem sechzehnten Platz, die seit ein paar Tagen gesundheitlich angeschlagene Olympiasiegerin Hannah Neise vom BSC Winterberg wurde Siebzehnte.

Bei der Team-Staffel ab 1 Uhr in der Nacht zum morgigen Sonntag (19 Uhr Ortszeit) gehen die Oberbärenburger Top-Athleten Susanne Kreher und WM-Bronzegewinner Axel Jungk quasi als Sachsen-Express als Deutschland I zusammen auf Medaillenjagd.

(skl/ibsf/bsd/Fotos: Viesturs Lacis)