Sie hat es geschafft: Nach zwei Silbermedaillen in den beiden Vorjahren ist Skeletonsportlerin Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg am heutigen Freitag zum ersten Mal Junioren-Weltmeisterin geworden.

Die 23-Jährige gewann bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Innsbruck-Igls vor der Britin Tabitha Stoecker (+0,64 Sekunden) und der drittplatzierten Anastasia Tsiganova (+0,87) aus Russland. Die Berchtesgadenerin Stefanie Votz belegte Rang acht. Hanna Staub vom RRV Sonneberg wurde 14.

Susanne Kreher führte bereits nach dem ersten Durchgang. Die aus Bärenstein im Erzgebirge stammende Dresdnerin konnte ihren Vorsprung im zweiten Lauf jedoch Schritt für Schritt von 15 auf am Ende 64 Hundertstelsekunden ausbauen. Der Lohn: Die goldene Premiere auf der Olympiabahn von 1976. Kreher ist damit die erste Skeleton-Nachwuchsweltmeisterin aus einem sächsischen Verein. Sarah Sartor (2009, SSV Altenberg) und Maxi Just (2015, BSC Sachsen Oberbärenburg) holten vor ihr jeweils den zweiten Platz.

„Ich bin absolut zufrieden, der erste Lauf war schon gut, trotz ein paar Schwierigkeiten im unteren Bereich“, sagte die neue Junioren-Weltmeisterin vom BSC Sachsen Oberbärenburg direkt nach ihrem bisher größtem Erfolg im Interview. „Im zweiten Lauf lief es von oben bis unten richtig gut, da habe ich gemerkt, das kann reichen für den Sieg.“

Auch Stützpunkttrainer David Friedrich freute sich auch sehr über den Erfolg: „Das war eine starke Leistung. Die bisher stärkste Konkurrentin, Hallie Clarke aus Kanada, war zwar nicht da, warum auch immer. Trotzdem ist Susi hier gute Fahrten runtergefahren – und das nach dem Bruch der Nase in der Vorwoche. Sie hat verdient gewonnen.“ Im Vorbereitungslehrgang auf die JWM hatte sich die Deutsche Meisterin von 2021 während des Trainings die Spitze des Nasenbeins gebrochen.

Während manch Skeletonsportlerin im deutschen Weltcup- bzw. Olympiateam derzeit nicht in Topform zu sein scheint, beeindruckte Susanne Kreher zum Saisonhöhepunkt vollends. Mit Gold bei der JWM krönte die junge Sächsin nun ihren bislang erfolgreichsten Wettkampfwinter.

Susanne Kreher hatte neben dem Deutschen Meistertitel 2021 auch die Gesamtwertung im Intercontinental Cup 2021/22 gewonnen – als Titelverteidigerin. Außerdem hatte sie in der zweithöchsten internationalen Rennserie fünf der acht Wettkämpfe für sich entscheiden können. So viele wie nie zuvor in einer Saison.

(skl/Foto: privat)