Mit dem Abschluss des fünften Rennrodel-Weltcups der Saison sind am Sonntag drei internationale Rennrodelwochen im SachsenEnergie-Eiskanal Altenberg erfolgreich zu Ende gegangen. Zum Abschluss durften sich die Fans noch einmal über einen spektakulären Sieg von Lokalmatadorin Julia Taubitz freuen. Die Sächsin profitierte von der wetterbedingten Lotterie und einer gleichzeitigen Top-Leistung.
Eine Woche nach ihrer Silberfahrt bei den 52. Weltmeisterschaften im Osterzgebirge schaffte die Sprint-Weltmeisterin vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal im Einsitzer-Weltcuprennen das Kunststück nach Rang 22 zur Halbzeit noch auf den ersten Platz zu düsen. Schon tags zuvor war bereits Weltmeister Max Langenhan (BRC 05 Friedrichsroda) nach einer fast wahnwitzigen Aufholjagd von Platz 22 zu Gold gefahren.
U23-Weltmeister und Nationencup-Tagessieger Timon Grancagnolo vom ESV Lok Chemnitz belegte nach Platz drei im ersten Durchgang am Ende Rang 13.
Diese Platzierung verbuchten bei der WM eine Woche zuvor nach Fahrfehlern in der Kurve 9 auch die Doppelsitzer-Damen Jessica Degenhardt vom RRC Altenberg und Cheyenne Rosenthal vom BSC Winterberg. Die entthronten Weltmeisterinnen hatten dann auch beim Weltcup trotz Verbesserungen im Training wieder Probleme dort. Platz fünf war dann aber ein etwas versöhnlicher Abschluss, ehe es für beide nun zu den kommenden Weltcuprennen in Oberhof ging. Weltcup-Gold in Altenberg ging an die italienischen Sprintweltmeisterinnen Andrea Voetter und Marion Oberhofer.
Für beide waren es erinnerungswürdige drei Wochen im Kohlgrund. Jens Morgenstern, OK-Chef und Geschäftsführer der Wintersport Altenberg (Osterzgebirge) GmbH, zog dann ebenfalls ein positives Fazit: „Nach den 52. FIL Rodel Weltmeisterschaften in der vergangenen Woche haben wir beim EBERSPÄCHER Rodel-Weltcup noch einmal ausgesprochen spannende Rennen erlebt – auch wenn uns Petrus in den vergangenen Tagen nicht sonderlich gewogen war“, sagt er. „Trotz teils widrigen Wetters konnten wir die Wettkämpfe wie geplant durchführen, die Bedingungen waren letztlich für alle gleich. Mein Team hat wieder einen großartigen Job gemacht. Auch einige hundert hartgesottene Zuschauer haben den Elementen getrotzt und am Rande der Bande für gute Stimmung gesorgt. Nun freuen wir uns auf eine etwas ruhigere Woche, bevor es dann mit dem BMW IBSF Bob & Skeleton Weltcup einen weiteren Saison-Höhepunkt am SachsenEnergie-Eiskanal geben wird.“
Jens Morgenstern bedankte sich am Sonntag auch beim scheidenden Cheftrainer der deutschen Rennrodel-Nationalmannschaft, Norbert Loch, für die jahrzehntelange und stets angenehme Zusammenarbeit. Dass der 61-Jährige nach der Saison den Staffelstab an Patric Leitner übergibt, war am Rande der WM am vergangenen Wochenende bekannt geworden. Zum Abschied überreichte Morgenstern dem gebürtigen Thüringer zudem einen Schwibbogen, der das Bahnprofil des SachsenEnergie-Eiskanals zeigt.
(us/skl/Foto: FIL–Mareks Galinovskis)