Im winterlichen Lake Placid hat die deutsche Skeleton-Nationalmannschaft allen Grund zur Freude: Tagessiegerin Tina Hermann vom WSV Königssee und Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg fuhren im letzten Weltcup dieses Jahres einen Doppelsieg für Schwarz-Rot-Gold ein. Auf dieser schwierigen und anspruchsvollen Bahn im US-Bundesstaat New York zeigten beide ihre Qualitäten. Platz drei ging an die US-Amerikanerin Kelly Curtis.

Besonders stark präsentierte sich Susanne Kreher im entscheidenden zweiten Durchgang. Die aus Bärenstein im Erzgebirge stammende Dresdnerin erkämpfte sich mit dem Silberrang den ersten Weltcup-Podestplatz in ihrer Karriere! In ihrem dritten Weltcup-Rennen machte die Junioren-Weltmeisterin, die morgen 24 Jahre alt wird, das Finale bis zum Ende spannend.

Guter Start, doch eine geringere Geschwindigkeit als die US-Amerikanerin: Zwei Hundertstelsekunden Vorsprung machten am Ende allerdings den zweiten Platz für das Oberbärenburger Skeleton-Ass perfekt.

„Besser hätte es heute fast nicht laufen können. Ich habe mich selbst ein bisschen überrascht und ich freue mich sehr“, erklärte die Sächsin, die sich im Training zuvor Stück für Stück die Bahn erarbeiten hatte können. „Ich habe heute einiges probiert, was gut lief und das hat ganz gut geklappt. So ein Podestplatz im Weltcup fühlt sich super an. Vor allem, weil es im letzten Rennen in Park City noch so knapp am Podest vorbeiging. Dass es dann heute auch noch der zweite Platz wurde, freut mich sehr“, sagte die Startspezialistin, die im Sommer das Training umstellte.

„Es ist schön, wenn sich das Training auszählt“, fuhr sie fort. „Jetzt freue ich mich aber auf Zuhause und auf Weihnachten, im Erzgebirge bei meiner Familie.“

Auch ihr Vereinskollege Axel Jungk ist bereits zurück aus Übersee. Der Vize-Olympiasieger aus Dresden kam in Lake Placid nicht über Rang fünf hinaus, was ihn selbst ärgerte. Den Sieg schnappte sich der Brite Matt Weston.

(bsd/skl/Fotos: Viesturs Lacis)