Zwei Rennen, zweimal Silber: Der bislang unbesiegte Rekordchampion Francesco Friedrich vom BSC Sachsen Oberbärenburg musste sich beim letzten Weltcup des Jahres in Lake Placid erstmals geschlagen geben. Und das dann sogar gleich zweimal.
Im Zweierbob-Rennen mit Alexander Schüller (SV Halle) musste sich der doppelte Doppelolympiasieger dem verbandsinternen Rivalen Johannes Lochner vom BC Stuttgart Solitude und Anschieber Georg Fleischhauer geschlagen geben. Der Neu-Potsdamer war zuletzt auch für die Teams der Oberbärenburger Bobpiloten Richard Oelsner und Maximilian Illmann an den Start gegangen. Am Ende lagen nach zwei spannenden Läufen 32 Hundertstel zwischen den Schlitten von Lochner und Friedrich. Auf Rang drei landete die Schweizer Crew von Michael Vogt.
Im großen Schlitten verpasste Rekordchampion Friedrich ebenfalls den Sieg. Zusammen mit Schüller, Thorsten Margis (SV Halle) und Sommerneuzugang Felix Straub vom SC DHfK Leipzig fuhr der Pirnaer im ersten Lauf auf Rang vier. Dann legte der Weltcupgesamtsieger der Vorjahre noch eine Schippe drauf. Friedrich bugsierte seinen Viererbob dann noch in die Medaillenränge: Silber wurde es, mit einer Hundertstelsekunde hinter Sieger Brad Hall mit Arran Gulliver, Taylor Lawrence und Greg Cackett aus Großbritannien.
Christoph Hafer (BC Bad Feilnbach/Eintracht Frankfurt) konnte seinen starken Lauf Nummer eins samt Führungsposition nicht bestätigen, und belegte dann Bronze (+ 0,07 Sekunden). Lochners Bob hatte nach zwei Startbestzeiten als Ziel-Vierter schließlich 0,32 Sekunden Rückstand auf die Spitze.
„Die Nordamerika-Tour war sehr lang, sehr anstrengend. Sie brachte uns viele Erkenntnisse, wir haben viel gelernt. Wir haben jetzt zwei Rennen nicht gewonnen. Aus diesen „Niederlagen“, wenn man so will, lernt man jedoch viel mehr als aus den Siegen. Wir wissen jetzt, was wir zu tun haben, für die nächsten Rennen“, so Friedrich nach dem Doppel-Silber in Übersee vor der jetzigen Weihnachtspause. „Ich möchte Felix loben, er machte seine Sache heute sehr gut. Wir bedanken uns bei allen, die uns zugeschaut haben, die Daumen gedrückt, und wünschen allen frohe Weihnachten.“
(bsd/skl/Fotos: Viesturs Lacis)