Nach den eher mauen Ergebnissen bei den drei ersten Weltcup-Rennen in Asien gehen auch die Skeleton-Asse vom BSC Sachsen Oberbärenburg am morgigen Freitag auf Punkte- und Medaillenjagd in Altenberg. Susanne Kreher und Axel Jungk waren aufgrund verschiedener Probleme mit Schlittenmaterial, Bahnbedingungen und Verletzungen hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Nun soll es auf der Heimbahn im Kohlgrund aufwärts gehen für die beiden Sachsen. Morgen geht es ab 9.30 Uhr zunächst für die Skeletonsportlerinnen in die Spur.
„Hier kenne ich mich super aus, wir haben am Schlitten etwas neu justiert, und bisher bin ich gut gefahren und haben ein positives Gefühl“, hofft Susanne Kreher auf eine Platzierung unter den Top-6. „Ich hatte in Asien wie schon in der vorigen Saison gute Starts und bin schnelle gefahren, die Zeiten passten dann aber nicht mit dem Gefühl überein. Das Material hat nicht gepasst und daher haben wir etwas umgestellt, dass mir etwas besser entgegenkommt.“ Die Intensität beim Lenken müsse sie aber noch anpassen, so die 25-Jährige aus Dresden weiter. „Mit den Training hier bin ich bisher zufrieden. Der Schlitten reagiert jetzt besser“
Auch Axel Jungk konnte bei den Übungsläufen im SachsenEnergie-Kanal „Selbstbewusstsein tanken“. Der Nach einer Adduktorenverletzung in Südkorea war er trotz schlechter Startzeiten beim zweiten Lauf in Peking Viertschnellster gewesen und knüpfte nun daran an. „Seit anderthalb Wochen bin ich schmerzfrei. Das Training in Altenberg lief für mich vielversprechend, ich kam sehr gut mit der Bahnzurecht und war sogar schneller als Christopher“, so der aus Hohndorf im Erzgebirge stammende Wahl-Dortmunder.
Weltmeister Christopher Grotheer vom BRC Thüringen hatte im Frühjahr mit dem Karriere-Ende geliebäugelt. Der Olympiasieger überlegte es sich aber anders. Mit einem neuen Trainer in Oberhof und viel Motivation hat Grotheer die ersten drei Weltcuprennen in dieser Saison in Südkorea und China gewonnen. In Altenberg soll es so weitergehen. Bundestrainer Christian Baude sieht durchaus Chancen, dass es an diesem Nikolaustag mehrere deutsche Medaillen in Altenberg geben wird.
Womöglich können die sächsischen Asse jeweils auch auf mehr als eine Medaille hoffen. Nach den Rennen der Frauen ab 9.30 Uhr sind ab 13 Uhr sind die Männer an der Reihe. Höhepunkt ist später der Skeleton Mixed Team Wettbewerb am Abend. Hier gibt es eine weitere Möglichkeit, Edelmetall zu holen.
Unter Flutlicht gehen ab 17 Uhr jeweils eine Frau und ein Mann nacheinander ins Rennen. Das Team mit der schnellsten Gesamtzeit gewinnt. Dieser Wettbewerb mit Reaktionsstart wird erst seit der vergangenen Saison im Weltcup ausgetragen. Das spannende Rennformat, das bei den Winterspielen 2026 Mailand und Cortina d’Ampezzo erstmals zum Olympia-Programm gehört, feierte 2020 in Altenberg seine Premiere als WM-Disziplin, seit 2023 gibt es den Reaktionsstart. Für Deutschland werden zwei Teams mit den jeweils zwei besten Deutschen der Einzeltrennen von Frauen und Männern starten. Das teilte Baude ebenfalls heute in Altenberg mit.
Am morgigen Weltcup-Freitag gibt es auch wieder einen Tag der Schulen. Dann werden hunderte Schülerinnen und Schüler aus der Region die Skeletonis live vor Ort anfeuern. Darüber hinaus können sie sich im Skeleton-Anschub, auf einem Wackelschlitten sowie im Laserbiathlon ausprobieren.
Tickets gibt es an der Tageskasse und online hier: https://wia-altenberg.de/tickets . Sparkassen-Kunden erhalten zudem einen Rabatt von 20 Prozent. Die Ostsächsische Sparkasse Dresden ist langjähriger Partner und Förderer des Sports und konnte als zusätzlicher Sponsor für den Weltcup gewonnen werden.
(skl/us/Foto: skl/wia)