Ein Sachse steht jetzt an der Spitze des Nordostdeutschen Fußballverbandes. Mit Hermann Winkler vom Sächsischen Fußball-Verband (SFV) hat das Präsidium des NOFV den vorab favorisierten Kandidaten vor wenigen Tagen zum kommissarischen Präsidenten gewählt. Der in Grimma geborene bisherige Verbands-Vize folgt auf Erwin Bugár, der im Dezember 2020 an den Folgen eines Herzinfarktes im Alter von 68 Jahren verstorben war.
Winkler erhielt bei der NOFV-Präsidiumstagung am 21. Januar 2021 im brandenburgischen Rangsdorf gleich im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit und setzte sich gegen zwei weitere Bewerber durch. Der Sächsische Verbandschef ist der vierte Präsident des NOFV. Er wird den Regionalverband mindestens bis zum Verbandstag 2022 führen.
„Ich freue mich auf die neue Herausforderung und bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen beim Präsidium des NOFV“, sagte Winkler in einer Mitteilung des Regionalverbandes nach seiner Wahl. „In dieser schwierigen Zeit brauchen wir als Verband Zusammenhalt und Vertrauen zueinander, denn die bevorstehenden Entscheidungen werden uns allen viel abverlangen. Ich bin jedoch optimistisch, dass wir durch einen engen Schulterschluss mit den Vereinen und ein gutes Miteinander zwischen Haupt- und Ehrenamt unsere Probleme lösen. Dafür benötigen wir aber auch die dringende Unterstützung Dritter. Unsere berechtigten Interessen gegenüber diesen zu vertreten, sehe ich mich als Präsident verpflichtet.“
Der NOFV schlägt Winkler zudem als Vizepräsidenten des Deutschen Fußball-Bundes vor. Am morgigen Freitag soll der engagierte ostdeutsche Fußballfunktionär bei der DFB-Präsidiumssitzung berufen werden.
Winkler bleibt nach eigener Aussage auch bis zu dem für 2022 geplanten Verbandstag Präsident des SFV. Ebenfalls im kommenden Jahr soll auf dem ordentlichen NOFV-Kongress auch die Wahl zum NOFV-Präsidenten durch die Delegierten der sechs Landesverbände stattfinden. „Ich möchte dort auch nochmal antreten“, sagte der jetzt kommissarisch amtierende Verbandschef an diesem Donnerstag.
Im NOFV sind rund 4.200 Vereine mit mehr als 660.000 Mitgliedern organisiert.
(skl/Foto: privat)