Trotz der zunächst schnellsten Zeit im Ziel haben Susanne Kreher und Axel Jungk (beide BSC Sachsen Oberbärenburg) eine Medaille in der Team-Staffel bei den Skeleton-Weltmeisterschaften in Lake Placid (USA) verpasst. Zunächst lag Susanne Kreher nach einem klasse Lauf auf Platz eins und damit auf Goldkurs. Doch ausgerechnet Axel Jungk, der zuvor mit Bronze im Einzelrennen die einzige deutsche WM-Medaille in diesem Jahr geholt hatte, patzte. Nach seiner nur zehnbesten Zeit fiel der Sachsen-Express auf den sechsten Rang (+0,63) zurück. Da Großbritannien II jedoch nachträglich suspendiert wurde, rückte das sächsische Duo noch auf Platz fünf vor.
Weltmeister wurden die Lokalmatadoren Mystique Ro und Austin Florian aus den USA. Silber ging an das britische Team mit Tabitha Stoecker und dem frischgebackenen Weltmeister Matt Weston, Bronze holten sich die Chinesen Dan Zhao und Qinwei Lin. Der entthronte Weltmeister Christopher Grotheer (BRC Thüringen) und Jacqueline Pfeifer von der RSG Hochsauerland belegten als beste Deutsche Rang vier.
„Mit meiner Leistung bin ich echt sehr zufrieden, ich hatte denke ich die beste Laufzeit bei den Frauen. Das war ein guter Lauf zum Abschluss. Auch die Reaktionszeit am Start war echt gut“, sagte Susanne Kreher nach dem allerletzten Saisonrennen. „Klar ist es sehr schade, dass es nicht für eine Medaille gereicht hat, das wäre das Ziel gewesen. Aber so ist es nun einmal im Team – man gewinnt als Team, und man verliert als Team.“
Ihr Vereinskollege und ehemaliger Trainingspartner in Dresden – beide werden noch immer von Stefan Poser gecoacht – war am Ende sehr enttäuscht: „Das ist ein sehr frustrierendes Ende. Susi hat heute richtig abgeliefert. Es tut mir unfassbar leid“, so Jungk. „Ich könnte eher damit leben, dass ich vorneweg fahre und Susi baut einen Fehler und dann wird man Fünfter. Das würde mir nicht so schwerfallen wie der Fall jetzt. Ich bin halt Einzelsportler, das bin ich nicht gewohnt. Susi macht die schnellste Zeit und dann werden wir am Ende Sechster, nachdem ich gestern die Einzelmedaille geholt habe. Das ist nicht schön.“
(skl/bsd/Foto: Viesturs Lacis)