Bei ihrem Weltcup-Debüt ist Skeletontalent Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg gleich auf den sechsten Platz gefahren. Am Freitagnachmittag war die 21-Jährige in Innsbruck-Igls nach zwei guten Läufen drittbeste Deutsche (+0,58 Sekunden). Den Sieg sicherte sich Vize-Olympiasiegerin Jacqueline Lölling von der RSG Hochsauerland vor der zweitplatzierten Österreicherin Janine Flock und Megan Henry aus den USA. Weltmeisterin Tina Hermann vom WSV Königssee wurde Fünfte.
Susanne Kreher war nach starken Auftritten im Intercontinental-Cup (ICC) und dem nun krankheitsbedingten Ausfall der Suhlerin Sophia Griebel erstmals für einen Weltcup nominiert worden. Mit Platz sechs bei ihrem Debüt in Österreich ist die aus Bärenstein im Erzgebirge stammende Altenbergerin mehr als zufrieden: „Mit diesem Ergebnis hatte ich niemals gerechnet. Daher war es umso schöner, überraschender. Wie ich mich fühle, kann ich noch gar nicht so richtig in Worte fassen“, sagte die 21-Jährige nach ihrem Premierenrennen. „Ich hatte ein paar Schwierigkeiten am Start im ersten Lauf, weil ich total nervös war. Der Start im zweiten Lauf war besser, beide Fahrten waren solide.“
Am Sonntag geht es für die ehemalige Leichtathletin nach Lake Placid (USA). Kommende Woche will sie dort ihren ersten Platz in der ICC-Gesamtwertung verteidigen. Die Rennen finden am Donnestag und am Freitag statt.
Ende 2019 hatte die junge Sächsin drei ICC-Rennen gewonnen und wurde zuletzt einmal Zweite. Anfang Februar könnte dann im Optimalfall der Titel bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Winterberg folgen. Holt Susanne Kreher tatsächlich dort Gold, qualifiziert sie sich auch noch für die Heim-WM 2020 in Altenberg. „Das wäre es eine Zugabe, das ist immer im Hinterkopf“, sagt die Weltcup-Debütantin. „Es wäre megacool, wenn es klappt. Ich mache mir da aber keinen Stress. Es ist erst meine vierte Saison im Skeletonsport.“
(skl/hg/Foto: skl)