Es hat nicht viel gefehlt, dann wäre den Handballfrauen von Verbandsligist HC Sachsen Neustadt-Sebnitz im Landespokal die Überraschung gelungen. Das Team von Trainer Bernd Berthold musste sich am Sonntag in der Erstrundenpartie in Neustadt knapp mit 22:23 gegen Sachsenligist TuS Leipzig-Mockau geschlagen geben. 

Zunächst deutete wenig auf den späteren Handball-Krimi hin. Die favorisierten Gäste führten nach fünf Minuten im Sportforum bereits mit 5:1. Nach zwölf Minuten lagen die Messestädterinnen schon mit fünf Toren vorne (9:4).  Doch nach einer doppelten Überzahlsituation kamen die dann effektiveren Gastgeberinnen heranNeustadts Nicole Eckhardt glich eine Minute vor der Pause zum 11:11-Halbzeitstand aus. 

Nach dem Seitenwechsel blieb es spannend. Es ging hin und her. Die Gäste lagen zwischenzeitlich mit drei Treffern vorne. Sie führten so nach 42 Minuten mit 18:15. Doch der HCS hielt dagegen, auch dank der Nervenstärke vom Siebenmeterpunkt. Die mit insgesamt fünf Treffern erfolgreichste Neustädterin Sarah Martin und Melanie Pietsch (4) verwandelten alle sieben Strafwürfe des HCS. So geschehen etwa zehn Minuten vor Schluss, wodurch der Tabellendritte der Verbandsliga sogar mit 21:19 vorne lag. Die Überraschung lag in der Luft.  

Doch danach traf der HCS nur noch ein einziges Mal. Und so setzten sich am Ende die Gäste doch noch durch. Neustadts Sophie Bein (4), die in der Vorsaison wegen einer Knieverletzung komplett ausgefallen war, markierte zwölf Sekunden vor Schluss den letzten Treffer zum 22:23-Endstand. “Heute überwiegt der Stolz auf unsere Mannschaftsleistung, nicht die Enttäuschung über die knappe Niederlage”, sagt Sophie Bein. “Klar, war es sehr schade, aber ich denke, wir können wirklich zufrieden mit unserer Leistung sein.” Nun gelte es sich auf die Liga zu konzentrieren. (skl/Foto: skl)