Nachdem mit Arnd Peiffer und Simon Schempp gleich zwei in den vergangenen Jahren sehr erfolgreiche deutsche Biathleten ihre Leistungssportkarrieren im vergangenen Winter beendet hatten, werden die Karten im Weltcup-Kader des DSV noch einmal neu gemischt. Zur neuen Saison strebt auch Justus Strelow von der SG Stahl Schmiedeberg ins schwarz-rot-goldene Team für die höchste internationale Wettkampfserie.

In diesem Jahr zählt der 24-jährige Hermsdorfer erstmals zur sogenannten Lehrgangsgruppe 1A. Die Biathleten dieses Team dürfen in der neuen Saison auf (weitere) Weltcup-Starts hoffen.

So wie zum vergangenen Saisonende, als Strelow in Östersund seine Weltcup-Premiere feiern durfte. Es war der krönende Abschluss seiner bisher besten Saison mit dem EM-Titel im Einzel-Mixed-Wettbewerb sowie Staffel-Gold und mehreren Podestplatzierungen im IBU-Cup.

Mit dem Ziel vor Augen, es auf Anhieb direkt in den Weltcupkader zu schaffen, bereitet sich Justus Strelow in diesen Wochen intensiv auf die neue Saison vor.

Kürzlich weilte Sachsen bester Biathlet noch eine Woche im Urlaub in Österreich, wo er mit seiner Freundin Kraft für bevorstehende Aufgaben tankte. „Deshalb konnte ich auch leider nicht zur Sportlerehrung am Donnertag nach Freital kommen“, erklärt der Sportsoldat von der SG Stahl und bedankt sich noch mal sehr bei allen, die ihm ihre Stimmen gegeben hatten. Aufgrund seines engen Trainingsplans war der Urlaub nur in jener Woche möglich.

Bei der Wahl der Sportler des Jahres 2019 hatte Strelow den dritten Rang belegt. Andreas Mannschatz, der Vorsitzende seines Heimatvereins, nahm für ihn Blumen, Urkunde und Gutschein entgegen.

Lange erholen wird sich Strelow nicht. Noch im August stehen zwei wichtige jeweils einwöchige Trainingslager für die deutsche Biathlon-Elite in Frankreich auf dem Plan. Wenig später steht ein erster großer Leistungstest an.

Vom 10. bis 12. September finden am Arber die Deutschen Meisterschaften statt, auf Skirollern wie jedes Jahr vor Beginn des eigentlichen Wettkampfwinters.

Dort will sich Strelow empfehlen. Qualifikationsdruck hat er allerdings dieses Mal nicht so wie in den Vorjahren. Zumindest einem erneuten Start im IBU-Cup – es wäre der vierte in Folge – steht ihm nichts im Weg, falls es nicht mit dem erstmaligen direkten Sprung in den Weltcup-Kader klappen sollte.

„Entscheidend wird der Lehrgang im November“, erklärt er. Dort werden die Startplätze für den Weltcup ausgefahren. Und wenn es richtig gut läuft, dann könnte er etwa zwei Monate später aus sportlicher Sicht noch einen draufsetzen.

Anfang 2022 sollen die deutschen Starter für die Olympischen Winterspiele feststehen. Vier Biathleten wahrscheinlich, plus ein Ersatzmann. „Eine Teilnahme in Peking wäre für mich das maximale Ziel“, wie er sagt. „Mehr geht nicht in diesem Winter. Das wäre natürlich das Optimum.“

(skl/Foto: KSB)