Am 1. September 2023 hat der Großteil der Freiwilligen seinen ersten Einsatztag im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) oder eines Bundesfreiwilligendienstes (BFD) in Sachsens Sportvereinen begonnen. Darüber hinaus haben einige Freiwillige ihr Bildungs- und Orientierungsjahr im Sportverein oder -verband verlängert.

Insgesamt über 80 Freiwilligendienstleistende unterstützen aktuell die Kinder- und Jugendarbeit in Sachsens Sportvereinen und -verbänden. Die jungen Erwachsenen im Alter von 16 bis 26 Jahren und die älteren engagierten Menschen werden in ihrer zumeist 12-monatigen Dienstzeit in verschiedenen Sportvereinen und -verbänden in Sachsen tätig. Das Aufgabenfeld reicht von der Betreuung von Sport- und Übungsgruppen über die Organisation von Veranstaltungen bis zur Unterstützung bei der Verwaltung sowie der Pflege und dem Erhalt von Sportstätten.

Die Freiwilligendienste im Sport in Sachsen leisten seit knapp zwei Jahrzehnten einen unverzichtbaren Beitrag für die Sportvereinslandschaft. Träger der Freiwilligendienste im Sport im Freistaat ist die Sportjugend Sachsen (SJS), Jugendorganisation des Landessportbundes Sachsen (LSB).

Äußerst kritisch sieht Paul Werner, 1. Vorsitzender der SJS und Vorstandsmitglied des LSB, die derzeitigen Haushaltsplanungen auf Bundesebene für die Jahre 2024/25, bei denen die geplanten Kürzungen in den Freiwilligendiensten von 78 Millionen Euro in 2024 und weiteren 36 Millionen Euro in 2025 aktuell etwa jeden dritten Freiwilligenplatz in Deutschland ausmachen.

„Die Planungen der Bundesregierung, bei den Freiwilligendiensten bundesweit insgesamt ca. 114 Millionen Euro einzusparen, sind ein fatales und absolut falsches Signal. Dies würde auch einen weitreichenden Einschnitt in der Qualität und Quantität des Kinder- und Jugendsports sowie der Kinder- und Jugendarbeit im Sport bedeuten, obwohl im Sport und auch in anderen Bereichen seit Jahren mehr finanzielle Unterstützung gefordert wird. Die Freiwilligendienste, unter anderem auch im Sport, sind ein Erfolgsmodell, von dem auch Sachsens Sportvereine und -verbände profitieren. Durch eine solch irritierende Sparpolitik gefährdet die Bundesregierung eine wichtige Säule mit gesellschaftlichem Mehrwert“, erläutert Werner.

Wenn sich die Sparpläne durchsetzen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine erhebliche Anzahl der Plätze verschwindet, weil sie nicht mehr finanzierbar sind. „Insbesondere jungen Menschen wird damit die Möglichkeit genommen, sich ein Jahr für die Gesellschaft einzusetzen. Das kann und darf nicht das Ziel sein“, so Werner.

Zuletzt erreichte die bundesweite Petition „Freiwilligendienst stärken“ innerhalb eines Monats 100.000 Unterschriften – und zwar bevor die Kürzungspläne der Regierung bekannt wurden.

Weitere Informationen zu den Freiwilligendiensten im Sport finden Sie unter: www.sportjugend-sachsen.de.

(lsb/skl/Foto: lsb)