Benjamin Rosenkranz ist neuer Präsident des Kreisverbandes Fußball Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Der 38-Jährige aus Glashütte wurde am Freitagabend auf dem außerordentlichen Verbandstag des KVFSOE im Beruflichen Schulzentrum in Pirna-Copitz von den anwesenden Delegierten in das Ehrenamt gewählt. Rosenkranz war vom Verbandsvorstand vorgeschlagen worden und der einzige Kandidat. Eine große Mehrheit der anwesenden, stimmberechtigten Vereins- und Vorstandsvertreter votierte für Rosenkranz.
Der Dozent an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Berlin ist Mitglied beim SV Glashütte und war bisher Beisitzer im KVFSOE-Vorstand. Rosenkranz gehört zudem nach seiner Wahl beim Kreissporttag am 3. Mai 2022 auch zum Präsidium des Kreissportbundes.
Beim Kreisfußballverband will sich Rosenkranz als Präsident als Ansprechpartner mit einem offenen Ohr für die Vereinsvertreter verstanden wissen. Die Kommunikation miteinander sei ihm sehr wichtig.
„Die Zeiten mit Sorgen um steigende Energiepreise und Coronafolgen werden nicht einfacher, wir werden sie aber überstehen“, erklärt der Glashütter, der einen Studienabschluss in Management für Not-Profit-Organisationen besitzt. „Wir wollen auf Augenhöhe miteinander reden, und gemeinsam mit den Vereinsvertretern Lösungen finden. Auch der Austausch mit der Politik und den Entscheidungsträgern ist mir wichtig.“
Argumentativ lag der Glashütter damit auf Wellenlänge mit dem DFB-Vizepräsidenten sowie NOFV-Verbandschef und Präsidenten des Sächsischen Fußball-Verbandes, Hermann Winkler. Dieser war ebenfalls am Freitag zum außerordentlichen Verbandstag nach Pirna gekommen. Der Grimmaer thematisierte unter anderem die steigenden Energiekosten. Für den Sport und die Vereine müsse man auch hier im Sinne von praxisorientieren Entscheidungen aktiv werden und diejenigen in die Pflicht nehmen, die bestimmte Regeln beschlossen haben.
Wie Winkler und seine Vorrednerin am Freitagabend, Vize-Landrätin und KSB-Präsidiumsmitglied Kati Kade, betonte Rosenkranz ebenfalls die große Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement. Dieses trage die Gesellschaft und sei für die Vereinsarbeit nicht hoch genug zu wertschätzen, ja es sei „buchstäblich aller Ehren wert“.
Das Ehrenamt gelte es außerdem Rosenkranz zufolge weiterhin zu würdigen und zu unterstützen. Das war dem neue Verbandschef besonders wichtig. Er knüpft damit an die Agenda seines Vorgängers an.
Rosenkranz folgt in seiner neuen Funktion auf Julian Schiebe. Der Pirnaer, der am kommenden Donnerstag 28 Jahre wird, hatte das Amt an der Spitze des Kreisfußballverbandes seit 2018 inne.
Schiebe war beim Kreissporttag vor vier Monaten zum neuen Präsidenten des Kreissportbundes gewählt worden. Er hatte damals schon angekündigt, auf das Präsidentenamt beim KVFSOE verzichten zu wollen, um sich voll und ganz auf den KSB konzentrieren zu können.
Der außerordentliche Verbandstag war aufgrund dieser und weiteren personeller Wechsel im Vorstand notwendig geworden. Obendrein standen noch Änderungen in der Verbandssatzung (zu den Themen Einberufung auf digitalem Weg und der Aufnahme eines Frauen- und Mädchenausschusses ins Verbandspräsidium) an. Diese wurden beide einstimmig von den Delegierten angenommen.
Schiebe bleibt dem Kreisfachverband mit 53 Vereinen und rund 9.000 Mitgliedern aber erhalten. Er wurde am Freitag einstimmig von den 61 Delegierten zum neuen Beisitzer im Vorstand gewählt.
Darüber hinaus wählten die Delegierten Willi Jautze zu einem der Vize-Präsidenten des Fußballverbandes. Der 32-Jährige Heidenauer, der bei der FEP Fahrzeugelektrik Pirna GmbH als Großkundenbetreuer arbeitet, ist viele Jahre Schiedsrichter und Ehrenamtler in verschiedenen Funktionen bei Eintracht Dobritz in Dresden gewesen und ist nun Mitglied beim SV Wesenitztal. Er folgt als neuer Vize-Präsident auf Philipp Jacob, der nach der Geburt seines zweiten Kindes etwas kürzertreten will. Sein Ehrenamt als Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses beim KVFSOE behält Jacob allerdings inne.
Für die klasse Verpflegung der Gäste des außerordentlichen Verbandstages sorgten das Meridas Restaurant in Pirna und die Windberg Brauerei aus Freital.
2023 steht der nächste reguläre Verbandstag mit Wahlen an.
(skl/Fotos: skl)