Titel verteidigt: Nach ihrem Sensationserfolg vor einem Jahr hat Linda Erben vom Snookerclub Neustadt/Sachsen am Donnerstag erneut Gold bei den Deutschen Meisterschaften geholt. Die mittlerweile 19-jährige Landesmeisterin war 2018 als jüngste Billardsportlerin überhaupt Deutsche Meisterin im Snooker geworden. In diesem Juni hatte die mehrfache Landesmeisterin außerdem bei ihren ersten Europameisterschaften in Belgrad gleich zwei Medaillen geholt. Jetzt hat Linda Erben nachgelegt – und ihr Verein ist sehr stolz auf sein Ausnahmetalent.
Im Vorjahr war sie noch Außenseiterin. Jetzt die Favoritin, die es zu schlagen galt. Doch das gelang keiner der Kontrahentinnen. Bei den deutschen Titelkämpfen im hessischen Bad Wildungen holte Linda Erben erneut den Siegerpokal.
„Es lief aber für mich ziemlich gut. Mein bestes Spiel war wohl das Halbfinale, im Finale steht man allerdings ganz schön unter Druck. Da ist es schwierig flüssig zu spielen“, erklärt die Studentin, die erst vor rund fünf Jahren als Fan vor dem Fernseher zum Billardsport kam und anfing, selbst Snooker zu spielen. „Wenn man aber die knappen Situationen gut übersteht und weiß, dass man einen Frame, bei dem man viel Rückstand hatte doch noch holt, dann gibt das Selbstbewusstsein.“
In ihrer Vorrundengruppe gewann Linda Erben zunächst gegen Vereinskollegin Sabine Kircheisen mit 2:1. Dann folgte ein 2:0-Sieg im Duell mit Liza Giese vom 1. DSC Hannover. Der Gruppensieg und das Viertelfinale waren damit geschafft. In der Runde der besten acht Spielerinnen setzte sich die Titelverteidigerin mit 2:0 gegen Xenia Maaßen (SF Karlsruhe) durch. Im Halbfinale, der Neuauflage des Vorjahresendspiels, ließ sie Diana Schuler vom SC Schwalbach am Ende auch keine Chance.
Im Endspiel traf die junge Sächsin dann erneut auf Liza Giese. Die ersten beiden Frames gingen an Erben, ehe Giese im dritten Frame der Anschluss gelang. Die Entscheidung fiel dabei erst auf die finale Schwarze. Auch im vierten Frame wurde es ganz eng, denn einmal mehr mussten die Farben die Entscheidung bringen. Dieses Mal hatte jedoch Linda Erben das bessere Ende für sich und legte genügend Punktedistanz zwischen sich und ihre Kontrahentin aus Niedersachsen.
Mit fünf Siegen aus fünf Spielen wurde die SCN-Spielerin aus Schönbrunn ihrer Favoritenrolle gerecht. Bronze ging an die beiden unterlegenen Halbfinalistinnen, Diana Schuler und die Stuttgarterin Julia Kramm.
(skl/ Foto: SCN)