Die Mitgliedsbeiträge des Kreissportbundes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge werden nach fast 16 Jahren erstmals angepasst. Dies wurde am Mittwochabend beim diesjährigen Hauptausschuss des KSB in der Aula des BSZ in Pirna-Copitz von der Mehrheit der Vereinsvertreter beschlossen. Nach längerer Diskussion und Redebeiträgen von Gegnern und Befürwortern nahmen 94 Delegierte an der Abstimmung dazu teil. 56 Vereinsvertreter stimmten schließlich für die Erhöhung, 30 dagegen. Es gab zudem acht Enthaltungen.
Die Mitgliedsbeiträge werden in den kommenden beiden Jahren gestaffelt erhöht. Ab 2025 zahlt jedes erwachsene Vereinsmitglied zwei Euro statt bisher ein Euro im Jahr. Kinder und Jugendliche zahlen künftig 1,50 Euro pro Jahr. Dieser Wert bleibt auch ab 2026 für den Nachwuchs in den Vereinen gleich. Einzig der jährliche Mitgliedsbeitrag für Erwachsene wird gemäß Beschluss ab 2026 auf dann 2,50 Euro erhöht. Bisher zahlten Vereine 1 Euro pro Mitglied im Jahr an den KSB.
Die neue Beitragsordnung wurden nun von den Delegierten beim Hauptausschuss mehrheitlich beschlossen.
Der Kreissportbund Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hatte seine Mitgliedsbeiträge trotz steigender Kosten in zahlreichen Bereichen bisher nicht erhöht. Nur einer der 13 Stadt- und Kreissportbünde in Sachsen hat niedrige Beiträge.
Der KSB betreut rund 300 Vereine mit 42.970 Mitgliedern. Er bearbeitet Förderanträge, verteilt Fördermittel vom Landkreis, berät Vereinsvertreter bei der Beantragung von Zuschüssen über den Landessportbund. Er führt Fortbildungen und Lizenzlehrgänge für langjährige und angehende Übungsleiter durch.
Zudem unterstützt der KSB Vereine auch im organisatorischen Bereich, stellt Material, Urkunden und Medaillen bei Veranstaltungen wie den Sparkassen Kinder- und Jugendsportspielen mit mehreren Tausend Teilnehmern zur Verfügung. Er veranstaltet mehrere Vorschulkindersportfeste für mehr als 1000 Mädchen und Jungen im Landkreis, nimmt das Sächsisch Kindersportabzeichen „Flizzy“ ab, auch in Kitas.
Der KSB hilft bei der Vereinsgründung und -führung, vergibt zum Teil sogar Turnhallenzeiten und unterstützt seine Mitgliedsvereine auch bei der Öffentlichkeitsarbeit, damit Informationen über Erfolge und Veranstaltungen mehr Menschen erreichen.
Darüber hinaus organisiert der KSB Ehrungen und unterstützt die Würdigung des Ehrenamtes in seinen Mitgliedsvereinen. Auch werden Arbeitslose über den KSB für Tätigkeiten in Sportstätten mehrerer Vereine vermittelt und betreut.
Im Bereich der Sportentwicklung, der Integration von Zuwanderern und bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung ist der KSB auch aktiv, sowohl mit personellem als auch organisatorischen und finanziellem Einsatz. Auch Talentstützpunkte im Landkreis und mehrere Regionaltrainer werden anteilig über den KSB finanziert.
Um das alles umsetzen zu können bei zeitgleich gestiegenen Kosten für Energie, Material, Wartung sowie für Geschäftsräume und Personal und über die Jahre teils deutlichen Kostensteigerungen in weiteren Bereichen war die jetzige Beitragserhöhung notwendig geworden.
Der KSB und die Vereinsarbeit finanziert sich vor allem über Zuwendungen vom LSB bzw. vom Freistaat Sachsen und auch vom Landkreis, die in den Vorjahren ebenfalls zum Teil erhöht worden sind sowie über Sponsoren und Spenden und eben über die Mitgliedsbeiträge.
(skl/Foto: skl)