Für Skeletonhoffnung Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg stehen am Freitag und Sonnabend die beiden Intercontinental-Cup-Rennen am Königssee an. Zur Heim-WM nach Altenberg fährt sie nicht als Starterin. Die aus Bärenstein im Erzgebirge stammende Dresdnerin hatte vor Kurzem nach ihrem elften Platz bei ihrem Weltcup-Saisondebüt in Österreich die letzte Qualifikationschance verpasst. Beim verbandsinternen Duell um den vierten Startplatz der deutschen Skeletonfrauen bei der WM konnte sich stattdessen Sophia Griebel vom BRC Thüringen durchsetzen.

Die routinierte 30-Jährige lag beim Weltcupfinale in Innsbruck-Igls auf Platz neun und somit erneut knapp vor Susanne Kreher. Bereits beim ICC-Auftakt Mitte Januar im SachsenEnergie-Eiskanal im Kohlgrund hatte die Suhlerin die Nase vorn. Sie wurde Zweite, die 22-jährige Sächsin belegte dort bei ihrem ersten internationalen Rennen in diesem Winter Rang vier.

Bundestrainer Christian Baude erklärte am Sonntag zur Nominierung der WM-Sechsten aus Thüringen: „Nach dem Weltcup in Igls steht unser Team für die WM 2021 in Altenberg fest. Neben Tina Hermann, Jacqueline Lölling und Hannah Neise wird Sophia Griebel als vierte Frau für die WM nominiert. Sie hat sich beim Intercontinental Cup in Altenberg und nun beim Weltcup in Igls jeweils gegen Susanne Kreher durchgesetzt.“ 

Da Vizeweltmeister Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg zuvor ebenfalls nicht von Baude für die Heim-WM nominiert worden war, nimmt im Skeleton-Wettbewerb in Altenberg kein Skeleton-Ass aus Sachsen teil. 

Susanne Kreher wirkte wenige Tage nach ihrem WM-Aus gefasst. Natürlich ist es bitter, wenn man noch eine Chance für die WMTeilnahme bekommt und es dann auch nicht klappt, aber ich habe mein Bestes dafür gegeben und dann ist es eben so, wenn es nicht reicht”, sagt die zweifache Junioren-Vizeweltmeisterin. “Ich war in Altenberg und in Igls zwar nicht allzu weit weg von Sophia, aber sie hat sich durchgesetzt und ich gönne ihr dann auch den Start bei der WM.

Beim Rennen in Österreich – ihrem bislang zweiten Weltcup überhaupt – patzte sie im ersten Durchgang, lag auf Platz 15. Im zweiten Lauf gab sie noch einmal richtig Gas und schaffte fast noch den Sprung in die Top-Ten. Am Ende fehlten 23 Hundertstelsekunden auf die neuntplatzierte Griebel.

An sich war es in Igls ein Rennen, was Spaß gemacht hat, und ich konnte immerhin eine persönliche Startbestzeit rausholen”, so die Dresdnerin. Aber es war erst mein drittes internationales Rennen der Saison und mein zweiter Weltcup überhaupt, da fährt natürlich auch viel Aufregung mit.” 

Jetzt will sie sich erst einmal am Königssee auf die beiden ICC-Wettkämpfe am Freitag und Sonnabend konzentrieren und dann noch auf die ICC-Finalwettkämpfe, die knapp zwei Wochen später wiederum in Innsbruck-Igls stattfinden. Womöglich geht Susanne Kreher zwischen den Rennwochenenden noch bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften am 10. Februar am Königssee an den Start. “Aber noch weiß ich nicht, ob ich dort teilnehme oder vielleicht im Spurschlitten bei der WM in Altenberg dabei bin”, erklärt die Startspezialistin. Womöglich kann Susanne Kreher so also doch noch etwas WM-Luft schnuppern. Auch wenn sie nicht ins Wettkampfgeschehen eingreifen kann.

(skl/Foto: skl)