Zwischen WM und Weltcupfinale stehen für die entthronte Skeleton-Weltmeisterin Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg tägliches Training und Materialtests an. KSB-Mitarbeiter Stephan Klingbeil traf die aus Bärenstein im Erzgebirge stammende 25-Jährige zum Fototermin in Dresden.

Susanne, die WM ist vorbei. Mit Deinem unglücklichen Platz zehn warst Du sehr enttäuscht. In zwei Wochen steht der letzte Weltcup in diesem Winter. Wie geht es Dir?   

Ich bin noch etwas platt. Vom Montag bis Mittwoch haben wir in Altenberg Materialtests gemacht. Mehr als ein Dutzend Läufe in drei Tagen: Das ist nicht ohne. Die Ergebnisse werden ausgewertet und fließen dann auch in die kommende Saison ein. Wir setzten in der Regel auf Material von der FES. Ich bin gespannt, was rauskommt.

Apropos Material. Bei den Weltmeisterschaften Ende Februar in Winterberg hast Du es verpasst, Deine Titel zu verteidigen. Am Ende bleibt Platz zehn im Einzelrennen. Als drittbeste Deutsche konntest Du auch nicht im nachfolgenden Mixed-Team antreten und Deinen Titel dort von 2023 auch nicht mehr verteidigen…

Das war Mist … das hat mich geärgert.

Im Einzel lagst Du zur Halbzeit auf Rang fünf mit Medaillenchancen. Am zweiten Tag war das Wetter wechselhaft. Womöglich war der Schlitten zu langsam, hieß es. In der Bahn hattest Du im finalen Lauf eigentlich keine Fehler gemacht. Du warst zumindest ratlos nach dem Rennen?

Ja, das stimmt. Im vierten Lauf hatte ich wirklich ein richtig gutes Gefühl. Ich dachte, ich bin schnell unterwegs. Dann habe ich die Zeit im Ziel gesehen und habe es einfach nicht verstanden. Auch bei der Analyse danach hat der Trainer keinen wirklichen Fahrfehler festgestellt. Es ist wirklich bescheiden. Leider war es eben die WM. Nun muss ich das aber abhaken. Der letzte Weltcup in Lake Placid steht auf dem Plan.

Warum ist das letzte Weltcup-Rennen diese Saison in Übersee noch so besonders wichtig für Dich?

Es geht in Lake Placid darum, die Top-8-Platzierung in der Weltcup-Gesamtwertung zu halten. Dann bleibt man im Olympia-Kader. Da geht es um Geld, um Förderung. Derzeit bin ich Achte. ich hatte krankheitsbedingt das Weltcuprennen im vorigen Herbst in La Plagne leider verpasst.

Mit Lake Placid in den USA hast Du gute Erfahrungen. Vergangene Saison hast Du Weltcup-Silber geholt. Dort findet auch die WM 2025 statt?

Ja, da habe ich gute Erfahrungen gemacht. Ich freue mich auch schon auf die nächste WM dort. Eine Medaille ist wieder das Ziel.

(Fotos: Stephan Klingbeil)