Der langjährige Abteilungsleiter und sehr erfolgreiche Faustballspieler und -trainer Bernd Martin vom SSV Heidenau ist tot. Er starb am vergangenen Sonnabend im Alter von 85 Jahren nach langjähriger Krankheit. Dies teilte die Faustballabteilung des SSV mit.

Mehr als ein halbes Jahrhundert hatte Bernd Martin die Geschicke der Heidenauer Faustballer geleitet. Er war das prägende Gesicht für den Faustball in der Stadt. Unzählige Landesmeister- und fünf Deutsche-Meister-Titel wurden in der Zeit errungen. Mehrere Jugendjahrgänge wurden bis in den Bundesliga-Spielbetrieb geführt.

Er selbst spielte mit seinen Männern in der DDR in der Oberliga und danach erfolgreich in den Altersklassen. Als Übungsleiter gab er sein Wissen an junge Sportfreunde weiter.

Unter Bernd Martins unermüdlichem Einsatz entwickelte sich der Faustball in Heidenau von einer wenig beachteten, teils belächelten Randsportart hin zu einer fest etablierten Konstante in der regionalen Sportlandschaft. Über die Grenzen des Freistaats hinaus übernahm er als sächsischer Landesfachwart lange Jahre Verantwortung.

Für seine ehrenamtliche Lebensleistung wurde er mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet, unter anderem mit der Ehrennadel des Landessportbund Sachsen in Gold, der Ehrenplakette des Kreissportbundes zu seiner Verabschiedung vor drei Jahren sowie der Ehrenmitgliedschaft im SSV Heidenau. Außerdem war Bernd Martin 2010 der erste Preisträger des Ehrenamtspreises der Stadt Heidenau überhaupt.

Er begeisterte andere für seine Leidenschaft; unterstützte und motivierte, wenn er gebraucht wurde – im Kleinen wie im Großen. Er blieb auch dann positiv, wenn es schwer war; um dennoch mit Zuversicht voranzugehen.

2022 zog sich Bernd nach über 50 Jahren als Abteilungsleiter zurück und übergab das Tagesgeschäft an die nächsten Generationen. Seine Nachfolger und alle Mitglieder werden sein Erbe nach Kräften bewahren und weiter gestalten. Die Abteilung ist hervorragend aufgestellt. Die sportliche Leistungsdichte ist seit Jahren auf einem ausgeglichen hohen Niveau.

(mlei/skl/Foto: privat)