Was bringt Biathleten dazu, im Juli in Altenberg ein Sommerfest zu feiern? Ganz einfach: In der Pandemiezeit hatte im Osterzgebirge sowohl das „50.Wiedersehensrennen“ 2020 als auch das „65. Jubiläum der Gründung der SG Dynamo Zinnwald“ abgesagt werden müssen.

Um weiteren Verschiebungen aus dem Weg zu gehen, einigten sich die die Organisationsteams darauf, nun ein gemeinsames „Sommerfest“ durchzuführen.

Rund 200 ehemalige Biathletinnen, Biathleten, Kampfrichter, Helfer, Vertreter aus Politik und Sport und natürlich Sponsoren folgten der Einladung, freute sich Eberhard Rösch vom SSV Altenberg. Unter den „Ehemaligen“ fand man solche Namen wie die erfolgreiche Generation der 70iger Jahre: Hans-Jörg Knauthe, Horst Koschka, Joachim Meischner, Günther Bartnik oder die Medaillengewinner der 80iger Jahre wie Rösch selbst, Manfred Beer, Frank-Peter Roetsch, Andre Sehmisch, Birk Anders oder Raik Dittrich.

Auch wenn der Biathlonsport in der Region aktuell national und international vielleicht nicht auf dem höchsten Level ist, machen solche Namen wie Justus Strelow, Darius Lodl, Luise Müller oder Alma Siegesmund und auch Johanna Lehnung Hoffnung für die Zukunft.

Die einst von der SG Schellerhau zum SSV Altenberg gewechselte Biathlonhoffnung Alma Siegesmund erhielt zu Beginn der Veranstaltung für ihre ausgezeichneten Leistungen der letzte Jahre und besonders in der Saison 2021/22 einen „Nachwuchsjugendpreis Biathlon“.

Alle Anwesenden waren auch berührt, als einem der „Piloten“ des Biathlonsports der Region zu seinem 85.Geburtstag, den er am Sonntag beging, die Glückwünsche übermittelt wurden.  Trotz gesundheitlicher Einschränkungen ließ es sich Peter Roetsch nicht nehmen mit seinem Sohn Frank Peter, dem ersten Doppel-Olympiasieger, an diesem Tag dabei zu sein.

Bei einem anschließenden „Spaßwettkampf“ mit 10 Stationen und Teams mit jeweils vier Personen waren Geschicklichkeit, Teamgeist, Konzentration, Fachwissen und Kreativität gefragt. Am Ende setzte sich ein erfahrenes „Biathlonteam“ durch. Heike und Rene Nüssgen, Jörg Faulhaber und Tobias Baetge hießen die glücklichen Sieger.

Jörg Faulhaber als Mitgewinner des „Spaßwettkampfes“ konnte sich auch als Bester beim KK-Schießen feiern lassen. Mit 92 Ringen bei 10 Schuss ließ er alte Klasse aufblitzen.

Im Beisein der Ehrengäste wie Altenbergs Ex-Bürgermeister Thomas Kirsten, KSB-Präsident Julian Schiebe, Anita Heine von der Ostsächsischen Sparkasse Dresden oder Gunther Kaden, dem Präsidenten des SSV Altenberg, wurden im Rahmen der Tombola zugunsten des Biathlonnachwuchses wertvolle Preise verlost. Glücklicher Gewinner des Hauptpreises – ein Schiffscronometer – wurde Lars Creutz aus Ottendorf.

Ein schönes Beispiel, was diese Veranstaltung bewegen sollte zeigt nachfolgende Episode. Auf der großen Tribüne saßen die ehemaligen Lehrer der EOS und KJS Altenberg, Edith und Arthur Kamprath. Sie waren umringt von zahlreichen ehemaligen Schülern. „Aber keiner erkannte den anderen. Als man die Personen untereinander wieder vorstellte, war die Freude riesengroß und die „Klatschgeschichten“ beginnen“, so Rösch. „Damit wurde ein Ziel dieses Tages erreicht“.

(ssv/skl/Foto: privat)