Die beiden Weltmeistertitel im Skeleton bleiben in Deutschland. Sowohl Tina Hermann vom WSV Königssee) als auch Christopher Grotheer (BRC Thüringen) konnten am Freitag in Altenberg ihre Titel vom Vorjahr verteidigen.
Hermann gelang dabei eine furiose Aufholjagd, bei der sie von Platz elf im ersten Lauf noch zu Gold düste. Leidtragende war dabei Jacqueline Lölling von der RSG Hochsauerland, die vor dem Schlusstag noch in Führung lag. Am Ende fehlten der Vize-Olympiasiegerin von Pyeongchang elf Hundertstelsekunden zum zweiten WM-Sieg nach 2017.
Für die von Ex-Bundestrainer Dirk Matschenz betreute Tina Hermann war es nach 2016, 2019 und 2020 der vierte Weltmeistertitel insgesamt und der dritte in Folge. Bronze sicherte sich die Russin Elena Nikitina. Den geteilten Platz vier mit einer weiteren Russin erreichte die Thüringerin Sophia Griebel. Junioren-Weltmeisterin Hannah Neise vom BSC Winterberg fuhr auf Rang sieben.
Junioren-Vizeweltmeisterin Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg durfte im Spurschlitten ran, ehe sie am Sonnabend zum Finale im Intercontinental-Cup nach Innsbruck-Igls aufbricht. Die Erste im Gesamtklassement hofft in Österreich darauf, ihre Führung in dieser zweithöchsten internationalen Rennserie zu verteidigen.
Bei den Männern kam Grotheers zweiten WM-Einzelerfolg nach 2020 an selber Stelle überraschend. Im Weltcup schaffte es der 28-jährige Oberhofer nur ein einziges Mal als Drittplatzierter auf das Podest. Nun überholte er am zweiten und finalen WM-Renntag den bis dahin führenden Europameister Alexander Tretjakow aus Russland, der Silber erreichte.
Junioren-Vizeweltmeister Felix Keisinger vom WSV Königssee verpasste indes doch noch seine erste WM-Medaille im Kohlgrund und rutschte im Schlusslauf noch auf Platz vier. Nutznießer war der Deutsche Meister: Alexander Gassner vom BSC Winterberg schnappte sich noch wie 2020 die Bronzemedaille. Der Oberbärenburger Axel Jungk war nicht nominiert worden.
Am morgigen Sonnabend geht es in Altenberg weiter mit dem Mixed-Team-Wettbewerb im Skeleton. Die beiden deutschen Teams gehen laut Startliste an vorletzter und letzter Position ins Rennen. Gold gewannen im Vorjahr Jacqueline Lölling und Alexander Gassner.
Im Anschluss feiert der Monobob-Wettbewerb der Frauen WM-Premiere. Stephanie Schneider vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal geht am ersten Wettkampftag gleich als Erste an den Start. Am Nachmittag finden schließlich die beiden ersten von insgesamt vier Läufen der Männer im Viererbob statt. Titelverteidiger Francesco Friedrich vom BSC Sachsen Oberbärenburg und seine Crew gehen auf Startplatz vier ins Rennen. Der Pirnaer und sein Team wollen nach dem siebten WM-Sieg im Zweierbob auch im großen Schlitten Gold!
(skl/Foto: KSB/dw)