Nach der für sie bitteren WM im Frühjahr samt Corona-Quarantäne hat Curlerin Klara-Hermine Fomm vom 1. SCV Geising nun wieder richtig Grund zur Freude. Gemeinsam mit dem deutschen Team von Skip Daniela Jentzsch (CC Füssen) holte die aus Löwenhain stammende Dresdnerin in Übersee den ersten Turniersieg der Saison.
Bei seiner Kanada-Tour hatte das Team Jentsch bereits überzeugen können. Am Sonntag (Ortszeit) gelang dem Quartett mit Daniela Jentsch, Klara-Hermine Fomm, Emira Abbes und Analena Jentsch sogar der Finalerfolg bei den Alberta Curling Series im Thistle Curling Club in Edmonton. Es war der erste Saisonsieg für die Spielgemeinschaft Füssen/Geising auf der World Curling Tour.
„Das Wochenende war natürlich sehr erfolgreich für uns“, freute sich Klara-Hermine Fomm über den Premierentitel kurz vor ihrem 22. Geburtstag an diesem Dienstag. „Ich konnte verletzungsbedingt leider erst ein bisschen später in die Saison einsteigen, aber das restliche Team hat sich bei anderen Events bereits zweimal bis ins Halbfinale gespielt und musste sich da dann aber immer knapp geschlagen geben.“
Mit dem Sieg im Westen Kanadas hat die deutsche Mannschaft Selbstbewusstsein getankt vor den Europameisterschaften. Diese finden vom 20. Bis 27. November in Lillehammer statt. 2018 hatte das Team mit Klara-Hermine Fomm sensationell Bronze geholt. Ein Jahr später hatte es das Halbfinale knapp verpasst und belegte Rang fünf.
An diese Erfolge will die junge Sächsin jetzt bei den Titelkämpfen in Norwegen anknüpfen, ehe noch ein sehr wichtiges Turnier auf Schwarz-Rot-Gold wartet. Im Dezember geht es in Leeuwarden in den Niederlanden um die drei noch zu vergebenen Startplätze für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. Deutschland hatte bei der WM das direkte Ticket für die Winterspiele verpasst und muss nun bei dem Qualifikationsturnier nachsitzen.
Während die auf drei Spielerinnen geschrumpfte deutsche Frauen-Nationalmannschaft in diesem Mai bei der WM-Turnierblase im kanadischen Calgary bis zum Schluss der Vorrunde auf den Einzug in die Play-offs und die Olympia-Qualifikation hoffen durfte, war die Klara-Hermine Fomm aufgrund einer Coronavirus-Infektion wie eine weitere Teamkollegin in Quarantäne und komplett zum Zuschauen verdammt. Das Turnier endete für Fomms Team nach sechs Siegen und sieben Niederlagen mit Rang neun – so wie bei der letzten WM 2019. Weltmeister wurde erneut die Schweiz.
(skl/Foto: privat)