Die deutschen Curlerinnen mit Klara-Hermine Fomm vom 1. SCV Geising sind perfekt in die Europameisterschaften im norwegischen Lillehammer gestartet. Nach dem klaren 13:3-Erfolg gegen Estland gab es einen 6:4-Sieg gegen Italien. Am Sonntag sogar die Sensation: Das deutsche Team um Skip Daniela Jentsch vom CC Füssen bezwang Weltmeister Schweiz nach starkem Finish mit 6:5.
Dass dann die super Bilanz am Montag gegen den bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Vize-Europameister Schottland (5:9) einen kleinen Kratzer erhielt, ärgerte nur kurz. Denn wenig später fuhr Deutschland den vierten Sieg bei dem ersten EM-Turnier seit 2019 ein. Nach dem 10:5-Erfolg gegen Dänemark rangiert das bayrisch-sächsische Damen-Quartett auf Platz zwei.
In der Vorrunde spielen alle zehn teilnehmenden Nationen einmal gegeneinander. Für die Spielgemeinschaft Füssen/Geising stehen dort noch Duelle mit Russland, Türkei, Schweden und Tschechien auf dem Programm. Die besten vier Mannschaften qualifizieren sich für das Halbfinale.
Deutschland war 2019 etwas unglücklich Fünfter geworden. Ein Jahr davor holte die Dresdnerin Klara-Hermine Fomm bei ihrer Premieren-EM auf Anhieb mit dem Team Jentsch Bronze. Beide Male gewann Rekordchampion Schweden das Turnier. 2020 fielen die bereits in Lillehammer geplanten Titelkämpfe pandemiebedingt aus.
Am Sonnabend steht das Endspiel der EM auf dem Plan. Ein Finaleinzug wäre der größte deutsche Erfolg seit vielen Jahren. Im Dezember geht es für das Team Jentsch mit der 22-jährigen Fomm bei Qualifikationsturnier in Leeuwarden in den Niederlanden um die drei letzten noch zu vergebenen Startplätze für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking.
Mehr zur EM: https://worldcurling.org/events/ecc2021?pageType=schedule
(skl/Foto: teamjentsch)