Bei den Ruder-Weltmeisterschaften in Serbiens Hauptstadt Belgrad musste sich der deutsche Frauen-Vierer ohne mit dem 11. Platz begnügen. Im B-Finale der zweitbesten sechs Mannschaften schob sich das Quartett mit Sophie Leupold vom Pirnaer Ruderverein 1872 zum Schluss noch vor die polnische Crew. Nun muss der Vierer samt der 24-jährigen Studentin in die Verlängerung im Wettstreit um das Olympia-Ticket. Vom 19. bis 21. Mai 2024 können sie sich über die finale Ausscheidung in Luzern in der Schweiz für die kommenden Sommerspiele in Paris zu qualifizieren. Im Gespräch mit dem KSB blickte Sophie Leupold zurück auf ihre erste WM im „Riemen-Vierer“.

 

Sophie, wie enttäuscht bist Du, dass es nicht mit der direkten Olympia-Qualifikation geklappt hat?

„Also wir sind natürlich mit dem Ziel nach Belgrad angereist die Olympia-Quali zu holen, dass es sehr schwer wird war uns allerdings auch bewusst.“

 

Inwiefern war das bewusst?

„Wir sind ja im Vorfeld wegen verschiedener Gründe noch nie in dieser Konstellation gefahren. Wir haben uns aber in der Vorbereitung super entwickelt und deshalb immer an das Unmögliche geglaubt.“

 

Nach dem starken zweiten Platz im Hoffnungslauf hinter Kanada samt Halbfinale ging Euer Wettkampf dann aber im B-Finale zu Ende. Nur der Erste im dortigen Sechserfeld wäre noch bei Olympia direkt dabei. Ihr wurdet Fünfter, insgesamt Platz elf. Was ist noch drin mit Blick auf die Qualifikation für die Sommerspiele 2024?

„Am Ende ist es jetzt Platz 11 geworden, wir waren rund zehn Sekunden weg von einem Quali-Platz. Für uns als junge Mannschaft ist das definitiv aufholbar. Ich bin außerdem sehr positiv gestimmt, da wir als Team wirklich tolle Fortschritte gemacht haben und Frauen-Riemen in Deutschland wieder weiter nach vorn gebracht haben!“

 

Wie kann es Euer Team noch nach Paris schaffen?

„Die zweite und letzte Chance für das Ticket ist dann im Mai bei der Nachqualifikations-Regatta in Luzern. Da qualifizieren sich bei allen Bootsklassen jeweils die ersten beiden. Jetzt ist aber erstmal Urlaub angesagt, und dann wird ab Oktober alles dafür gegeben!“

 

(skl/Foto: skl)