Alter und neuer Weltmeister im Viererbob ist Francesco Friedrich mit seinem Team. Der Rekordchampion vom BSC Sachsen Oberbärenburg holte am Sonnabend beim finalen Wettkampftag der WM in Lake Placid in den USA zusammen mit seinen Anschiebern Alexander Schüller (SV Halle), Mathias Sommer (BSC Winterberg) und dem Oberbärenburger Felix Straub seinen 16. Weltmeistertitel.
Nachdem die Ergebnisse des zweiten Laufes am Freitag wegen Problemen mit dem Eis in der möglichen Ersatzolympia-Bahn für 2026* annulliert worden waren, gab es dieses Jahr nur drei statt der üblichen vier Wertungsläufe. Friedrich ließ sich nicht davon aus der Ruhe bringen und verteidigte mit seinem Team nach Gold im Zweierbob auch den Titel im großen Schlitten.
Der vierfache Olympiasieger aus Pirna und seine Mannschaft siegten mit 0,28 Sekunden Vorsprung vor dem Bobteam des Schönauers Johannes „Hansi“ Lochner vom BC Stuttgart Solitude. Vizeweltmeister ist damit auch Jörn Wenzel vom BSC Sachsen Oberbärenburg, der in Lake Placid als Anschieber zum Quartett des Vizeolympiasiegers aus Bayern gehörte. Bronze ging an die Crew von Brad Hall aus Großbritannien. Das dritte deutsche Team von Adam Ammour (BRC Thüringen) belegte Rang fünf.
Friedrich freute sich nach dem erneuten WM-Gold, seinem siebten Titel bei Weltmeisterschaften im Viererbob: „Der erste Lauf war ziemlich gut, der dritte war gut, der vierte war auch nicht so schlecht. Hansi hat es noch einen Funken besser getroffen, die waren bei der Startzeit gleich. Und dann ist Reif da, erwischt einer die Spur ein bisschen besser, dann ist man sofort weg. Und wenn man im Reif mal quersteht oder man zu viel lenkt, dann verliert man viel Zeit. Hansi hat gezeigt, dass er den zweiten Platz verdient hat“, so der 34-jährige Sachse, der dann auch sogleich weiterblickt gen Olympia 2026 in Italien. „Und ja, wir sind sehr zufrieden. Jetzt müssen wir die Tage nochmal alles durchchecken, in welche Richtung es mit dem Material geht, und dann geht es schon in den olympischen Winter. Wir haben ganz viele Aufgaben, auch wenn gerade mal alles super ist und wir alles gewonnen haben. Aber es geht weiter.“
Bei den Frauen gab es zum Abschluss der Titelkämpfe in der ehemaligen Olympiabahn im US-Bundesstaat New York noch einen deutschen Dreifacherfolg: Laura Nolte (BSC Winterberg) und ihre Anschieberin Deborah Levi holten sich erstmals den WM-Sieg im Zweierbob. Silber ging an Kim Kalicki (TuS Eintracht Wiesbaden) mit ihrer Anschieberin Leonie Fiebig. Lisa Buckwitz (BRC Thüringen), die im vergangenen Jahr bei der WM in Winterberg Weltmeisterin geworden war, holte sich zusammen mit Anschieberin Kira Lipperheide am heutigen Wettkampftag die Bronzemedaille.
(skl/bsd/Foto: IBSF/Viesturs Lacis)