Deutschlands Ruderelite mit Sophie Leupold und Franz Werner vom Pirnaer Ruderverein 1872 kam nach einem langen Winter mit Trainingslagern, Kraft- und Ausdauertraining am vorigen Wochenende zum ersten großen Leistungsvergleich zusammen. In Leipzig fand der alljährliche Frühjahrstest statt.

Am Sonnabend mussten die Athletinnen und Athleten den 2.000 Meter-Ergo-Test absolvieren. Tags darauf konnten sie sich auf der 6.000-Meter-Strecke im Elster-Saale-Kanal in den Kleinbooten präsentieren.

Sowohl Sophie Leupold als auch Franz Werner konnten die gesetzte Ergo-Norm für die A-Nationalmannschaft erreichen. Bei Kälte und Gegenwind wurde es am Sonntag auf der Langstrecke ernst. Franz Werner trennten nur rund zehn Sekunden von einer Top-Ten-Platzierung in einem hart umkämpften Feld.

Gemeinsam mit ihrer Wettkampfpartnerin absolvierte Sophie Leupold erstmals die Langstrecke im Zweier ohne. „Das lief relativ souverän, und wir genossen es beide mal, nicht allein den Kanal runter rudern zu müssen“, sagt die aus Heidenau stammende 24-Jährige. „Trotz einen kleinen Krebses und viel technischen Potentials nach oben konnten wir uns die Bronzemedaille sichern und sind super happy mit dieser Ausgangsposition.“

Sophie Leupold war im Winter von Dresden zum Kaderstützpunkt nach Berlin gezogen. Neben ihrem Studium ist die Ruderin nun auch bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr.

Wegen Krankheit in diesem Winter hatte die erfolgreiche Sächsin indes viele Trainingseinheiten verpasst. Beim Kräftemessen am Ergometer mit den besten deutsche Skullruderinnen hatte sie mit einem Quartett nicht die Top-8 erreicht. Darum soll sie nun bei den Riemenruderinnen starten – im Zweier ohne.

„Ich bin das zuvor nie gefahren, sehe es aber als Chance. Mit meiner neuen Partnerin im Team hat das auch gleich gut gepasst. Jetzt geben wir Gas. Es stehen wichtige Rennen an. In diesem Jahr geht es nicht nur um die WM-Teilnahme, sondern auch um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024“.

Schlag auf Schlag geht es nun weiter. Am Wochenende nach Ostern stehen die Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg auf dem Plan. Dort wird entschieden, wer die begehrten Plätze in der deutschen Nationalmannschaft bekommt.

(skl/Fotos: privat)