Die deutschen Ruderer haben nach dem enttäuschenden Abschneiden bei den European Championships vor Kurzem in München bereits den nächsten Saison-Höhepunkt im Blick. Vom 19. bis 25. September 2022 finden im tschechischen Račice die Weltmeisterschaften statt.
Die Nominierungskommission vom deutschen Verband DRV hat nun auf Grundlage der bisherigen Saisonleistungen sowie der Perspektive für die wichtige Olympiaqualifikationssaison 2023 den Kader für die WM berufen. Insgesamt 53 Athletinnen und Athleten inklusive der Ersatzleute wurden nominiert. Mit dabei sein wird auch Sophie Leupold vom Pirnaer Ruderverein 1872.
Die aus Heidenau stammende 23-Jährige wechselt mit Blick auf die WM wieder in den Doppelvierer. Zur dem Quartett zählen neben der Psychologiestudentin vom PRV auch Sarah Wibberenz, Judith Guhse und Sophia Krause.
Vor der EM war Sophie Leupold in den Doppelzweier beordert worden. Sie war in München mit Judith Guhse Rendsburger Ruderverein e.V.an den Start gegangen.
Das Duo hatte nach dem vierten Platz zum Auftakt im Vorlauf binnen 24 Stunden insgesamt drei Rennen bestreiten müssen. Nach Rang zwei im Hoffnungslauf ging es im Semifinale sichtlich an die Substanz – Platz fünf. Im B-Finale tags darauf kam das Boot von Leupold/Guhse als drittschnellste in Ziel. Am Ende bedeutete dies EM-Platz neun.
„Wir befinden uns in einem Orientierungsjahr, das haben wir oft genug betont. Anderen Nationen geht es ähnlich, aber die bekommen den Umbruch scheinbar besser hin als wir. Daran müssen und werden wir arbeiten, um dann bei der WM 2023 in der Lage zu sein, anzugreifen“, sagt Sportdirektor Mario Woldt.
Bis zur WM in Račice bleiben noch knapp vier Wochen, um zumindest die Lücke nach vorne kleiner werden, im besten Fall schließen zu können. „Wir müssen auf jeden Fall im physischen Bereich, teilweise aber auch an der Rudertechnik arbeiten und trainieren, trainieren, trainieren“, weiß Cheftrainerin Brigitte Bielig.
(skl/drv/Foto: skl)