Nach dem zweiten Platz im Gesamtklassement 2019/20 hat es Skeletonsportlerin Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg in diesem Winter geschafft: Die aus Bärenstein stammende Dresdnerin sicherte sich am Wochenende beim Saisonfinale in Innsbruck-Igls zum ersten Mal den Gesamtsieg im Intercontinental-Cup (ICC).
Sie holte 538 Punkte in der aufgrund er Coronavirus-Pandemie auf fünf Rennen verkürzten Saison. In dieser stand die 22-Jährige viermal auf den Podest stand und gewann einmal. Gesamtplatz zwei ging an Corinna Leipold vom BRC Thüringen, die 42 Punkte Rückstand auf Susanne Kreher hatte. Gesamtdritte wurde die Russin Alena Frolowa.
Susanne Kreher reichten für den Gesamtsieg zwei starke zweite Plätze in den abschließenden Rennen auf der Olympiabahn von 1976 in Österreich. Die beiden Tagessiege gingen am Freitag und Sonnabend an die favorisierte Niederländerin Kimberley Bos. Die WM-Elfte von Altenberg war in diesem Winter Gesamtdritte im Weltcup geworden.
Für Susanne Kreher war der Gesamttriumph in der zweithöchsten internationale Rennserie der bislang größte Erfolg in ihrer jungen Karriere. „Ich freue mich natürlich sehr darüber, und der Gesamtsieg war auch eines meiner Ziele diese Saison“, sagte die die zweimalige Junioren-Vizeweltmeisterin am Sonnabend. „Ich bin auch froh, dass es jetzt endlich mal geklappt hat damit.“ Bereits im vergangenen Jahr lag sie auf Siegkurs im Gesamtklassement. Doch die Krönung verpasste sie.
Denn statt nach Südkorea zu fliegen und bei den beiden ICC-Schlussrennen in Pyeongchang zu starten, sollte sie sich auf die kurz darauf stattfindenden Junioren-Weltmeisterschaften in Winterberg vorbereiten. Dort fuhr sie leicht verletzt zu Silber. Ihre Punkte im ICC reichten aufgrund der fehlenden Zähler aber „nur“ zu Platz zwei hinter der US-Amerikanerin Kelly Curtis.
Nun ist die Wettkampfsaison für die junge Sächsin vorbei, die im kommenden Olympiawinter dauerhaft den Sprung ins deutsche Weltcupteam anvisiert. Die jetzt geplanten Trainingstage am Königssee fallen indes flach, weil es im dortigen Eiskanal technische Probleme bei der Kälteanlage gibt. „Dafür fahren wir jetzt nach Oberhof und im März nochmal nach La Plagne“, erklärt sie. Auf der französischen Olympiabahn von 1992 stehen weitere Tests an.
(skl/Foto: privat)