Die 2. Mannschaft des VfL Pirna-Copitz wird nicht mehr am Halbfinale des laufenden Fußball-Kreispokals teilnehmen. Das Landesklasse-Team hat sich aus dem Wettbewerb zurückgezogen, bestätigte VfL-Geschäftsführer Oliver Herber am Montag. Die Entscheidung hänge ihm zufolge mit dem Zeitpunkt der Ansetzung des Duells beim TSV Kreischa zusammen.
Der Termin am 16. August 2020 falle zum einen mitten in die Vorbereitungszeit auf die neue Saison. Zum anderen sollen ja aus Fairnessgründen keine neuen Spieler eingesetzt werden, zugleich könnten aber auch nicht die Spieler antreten, die den Verein zum offiziellen Saisonende 2019/20 am 30. Juni verlassen.
Anders als beim wegen der Coronavirus-Pandemie abgerochenen Ligaspielbetrieb dürfen Pokalpartien 2019/20 noch bis Ende August durchgeführt werden. Da der Kreisfußballverband KVFSOE zu einem späteren Zeitpunkt mit Blick auf die Coronavirus-Entwicklungen in Sachsen auf deutliche Lockerungen und zudem auf Zuschauer bei den noch offenen Pokalpartien hofft, wurden Halbfinals und auch das Endspiel so spät wie möglich in den August verlegt. Zuvor hatte es laut Verband aber Gespräche mit allen Vereinen gegeben. Ein (Kompromiss-)Termin habe sich nicht finden lassen. Also wurde der neue Termin für die Pokalduelle vom Verband festgelegt.
Der KVFSOE wollte den Rückzug vom VfL am Montag nicht kommentieren. Es habe noch „nichts Offizielles dazu“ an den Verband gegeben. Für den TSV Kreischa bedeute der Rückzug der VfL-Reserve jedoch, dass er dann erstmals im Finale um den Kreispokal steht.
Am 22. August empfängt der bisherige Pokalschreck aus der Kreisliga A dort den Gewinner des ersten Semifinales. In der Vorschlussrunde treffen Gastgeber 1. FC Pirna der SSV Neustadt aufeinander. Die beiden Kreisoberligisten spielen am 15. August gegeneinander um den Einzug ins Endspiel, dessen Austragungsort laut KVFSOE noch nicht feststeht.
Eigentlich sollte am selben Tag auch das Finale um den Kreisunionspokal der Frauen stattfinden. Doch nach Angaben aus dem zuständige Verband, dem Stadtverband Fußball Dresden, wird der komplette Wettbewerb nicht mehr fortgesetzt. Es standen zuletzt sogar noch die Viertelfinalpartien aus. Mit dem Hainsberger SV und der sich zum 30. Juni auflösenden Spielgemeinschaft Bad Schandau/Lohmen/Graupa wären dort die noch verbliebenen Vereine aus dem Landkreis aufeinandergetroffen, wobei die Freitalerinnen nach dem Rückzug der Gegnerinnen als Halbfinalist festgestanden hätten.
Mehrheitlich hätten sich die verbliebenen Frauenmannschaften aber gegen eine Fortsetzung des Kreisunion-Pokalwettbewerbs ausgesprochen. Vor allem hätte der „späte Termin“ für das Finale am 22. August inmitten der Sommerferien und der Vorbereitung auf die neue Saison für Kritik gesorgt.
(skl/Foto: skl)