Rennrodel-Juniorenweltmeisterin Jessica Degenhardt vom RRC Altenberg steht in der Endauswahl für den Piotr-Nurowski-Preis für Europas besten Nachwuchsathleten im Bereich Wintersport. Die 18-jährige Dresdnerin wurde als einziges Talent aus Deutschland nominiert. Verliehen wird die Auszeichnung vom Europäischen Olympischen Komitee (EOC), dem Dachverband der Nationalen Olympischen Komitees in Europa. Wann der Preis verliehen wird, ist aufgrund der Coronavirus-Pandemie noch offen.

Jessica Degenhardt hatte im vergangenen Winter nicht nur im Nachwuchsbereich drei Gesamtweltcupwertungen für sich entschieden und zwei Titel bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Oberhof (Einzel/Team) erringen können. Sie gewann bei den Olympischen Jugendwinterspielen 2020 in der Schweiz Silber im Einzel und das historische erste Doppelsitzer-Gold in der weiblichen Konkurrenz  zusammen mit Vanessa Schneider (RV Sonneberg/Schalkau).

Zu den insgesamt fünf Nominierten zählen außerdem Einzel-Rennrodelnachwuchsolympiasieger Gints Berzins aus Lettland, die Österreicherin Lisa-Marie Hirner, die Jugend-Olympiasiegerin in der Nordischen Kombination wurde, sowie der tschechische Freestyle-Jugendolympiasieger  Matej Svancer und Junioren-Weltmeisterin Linda Zingerle, die bei den Youth Olympic Games 2020 im Biathlon mit Italiens Staffel Gold und mit dem Sprint-Team Silber geholt hatte.

Seit 2011 wird der Piotr-Nurowski-Preis für europäischen Nachwuchsspitzenathleten vergeben. Die Auszeichnung ist nach dem im April 2010 bei einem Flugzeugabsturz verstorbenen damaligen polnischen NOK-Präsidenten benannt.

Deutsche Preisträgerinnen waren unter anderem auch die zweifache Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier aus Garmisch-Partenkirchen (2011) und die dreifache Einzel-Rennrodeljunioren-Weltmeisterin Jessica Tiebel vom RRC Altenberg (2015). Beide Athletinnen haben mittlerweile ihre Leistungssportkarriere beendet. (skl/Foto: privat)